Energiekosten sind nach Dienstleistungen die größten Preistreiber

Österreichs Inflation stieg im Februar auf 3,3 Prozent

Montag, 03. März 2025 | 15:02 Uhr

Von: apa

Die Inflationsrate in Österreich ist im Februar auf 3,3 Prozent gestiegen, nach 3,2 Prozent im Jänner. Damit lag der Österreich-Wert einmal mehr höher als der Eurozonen-Durchschnitt mit einem Anstieg von 2,4 Prozent. Als Hauptpreistreiber gegenüber Februar 2024 erwiesen sich in Österreich mit einem Anstieg um 4,5 Prozent die Dienstleistungen. Da ihr Anteil am Verbraucherpreisindex bei fast der Hälfte liegt, trieben sie die Inflation um 2,165 Prozentpunkte nach oben.

Getrieben wurde die Teuerung hierzulande aber auch durch deutlich höhere Energiepreise, teilte die Statistik Austria in einer Schnellschätzung am Montag mit. Einerseits fiel die Strompreisbremse aus, andererseits stiegen die Netzgebühren sowie die CO2-Steuer. Dadurch stiegen hier die Preise im Jahresabstand um 3,4 Prozent, während in der Eurozone die Energiekosten nach dem harmonisierten Standard nur geringfügig anstiegen.

Die Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln und weiteren Gütern lagen hingegen unter der Inflationsrate. Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln, Tabak und Alkohol lag mit 2,8 Prozent deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Industriegüter dämpften die Inflationsrate mit einem Anstieg um lediglich 1,3 Prozent.

Frankreich kommt auf 0,9 Prozent Teuerung

Der nach europäischem Standard harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) weist für Februar im Jahresabstand eine Teuerung von 3,5 Prozent und gegenüber dem Vormonat von 0,6 Prozent aus. Deutlich besser sieht es hier für den Euro-Währungsraum aus: Laut der Eurostat-Schätzung stiegen die Preise in der Eurozone um durchschnittlich 2,4 Prozent, nach 2,5 Prozent im Monat zuvor. Die niedrigsten Teuerungsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum werden für Frankreich (0,9 Prozent), Irland (1,3 Prozent) sowie Finnland (1,5 Prozent) geschätzt. Die höchsten Raten weisen Estland (5,0 Prozent), Kroatien (4,7 Prozent) und Belgien (4,4 Prozent) auf. Deutschlands Rate dürfte mit 2,8 Prozent auf dem Niveau von Jänner bleiben.

Wie in Österreich waren auch in der Eurozone die Dienstleistungen im Februar die größten Preistreiber: Sie verteuerten sich um 3,7 Prozent. Für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak mussten Konsumenten im Schnitt um 2,7 Prozent mehr bezahlen, während die Energiepreise im Eurozone-Schnitt lediglich um 0,2 Prozent zulegten.

Geringere Inflation ein Argument für Zinssenkung

Am Donnerstag steht die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an. Sie könnte die leicht sinkende Inflationsrate als Argument nutzen, die Zinsen erneut – zum sechsten Mal in Folge – zu senken. Erwartet wird, dass der für Banken und Sparer bedeutende Einlagensatz um einen Viertelprozentpunkt auf 2,5 Prozent gesenkt wird.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen