Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte etwas gestiegen

Österreichs Wohnungsmarkt im Vorjahr erneut rückläufig

Mittwoch, 09. April 2025 | 10:15 Uhr

Von: apa

Der Wohnungsmarkt hat 2024 erneut einen Rückgang verzeichnet – wenn auch in einem deutlich geringeren Ausmaß als 2023. So gingen die Verbücherungszahlen im Vorjahr um 3.320 auf 33.333 Einheiten zurück, geht aus dem Remax-Immo-Spiegel hervor. Allerdings zeichnete sich damit laut Remax nach einem Einbruch des Wohnungsmarktes 2023 um 27,4 Prozent bereits eine leichte Beruhigung ab.

Niedrigere Zinsen und Inflation, höhere Einkommen sowie Erleichterungen bei der Grundbuch- und Pfandrechtseintragungsgebühr sorgten in den letzten Monaten des Vorjahres für eine etwas stärkere Nachfrage, geht aus dem Immo-Spiegel hervor.

“Unsere negative Prognose für 2024 war damit nicht ganz falsch”, merkte Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Austria, dazu an. “Sie lautete -2,0 Prozent für zentrale Lagen, -3,3 Prozent am Stadtrand und -4,5 Prozent in Landgemeinden.”

Neubauwohnungen um 6,4 Prozent teurer

Die Preise für Neubauwohnungen stiegen im Schnitt um 6,4 Prozent auf 337.746 Euro, während für Bestandswohnungen mit 229.985 Euro durchschnittlich um 2 Prozent mehr zu bezahlen war. Durchschnittlich kostete eine Wohnung 258.527 Euro und damit um 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Preisbereinigt um die Inflation von 2,9 Prozent waren die Preise also erneut rückläufig. Ein Neubauquadratmeter kostete im Schnitt um 46 Prozent mehr als ein Bestandsquadratmeter. Es zeigte sich weiters, dass die Preise für hochwertige Wohnungen im oberen Preisbereich um 2,8 Prozent stiegen, während für Wohnungen bis 155.000 Euro nur um 1 Prozent mehr zu bezahlen war.

Allerdings gab es bei den Verkaufszahlen große Unterschiede bei den Bundesländern. In Salzburg stiegen die Verkaufszahlen um 3,6 Prozent, während die Rückgänge in den übrigen Bundesländern zwischen 1,6 Prozent (Vorarlberg) und 17 Prozent (Burgenland) lagen. Dafür zogen die Preise im Burgenland sowie in Kärnten, Salzburg und Oberösterreich an, während das Wohnungseigentum in Wien und den übrigen Bundesländern billiger angeboten wurde als im Jahr zuvor. Von den Preisen rangiert Wien-Innere Stadt vor Kitzbühel und Wien-Döbling.

Da in den vergangenen zwei Jahren weniger Neubauwohnungen auf den Markt kamen, rechnet Remax mit einer Angebotsverknappung und einem Preisanstieg gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres, merkte Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Austria, an.

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