Von: luk
Bozen – Die Gemeindeverwaltung vom Bozen will eine Norm erlassen, die vorsieht, dass die Geschäfte im Ortszentrum der Landeshauptstadt ihre Türen im Winter als auch im Sommer geschlossen halten müssen. Dadurch soll verhindert werden, dass Heizungsluft oder klimatisierte Luft nach draußen dringt. Ziel der Gemeinde ist es, dass Energie eingespart und die Umwelt geschützt werden soll. Der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol steht dieser neuen Auflage negativ gegenüber. „Sie ist nicht zielführend und bringt viele Nachteile für Kunden und Händler im Zentrum mit sich. Außerdem ist das Argument der Energieeinsparung nicht allgemein zutreffend“, so der hds.
Gegen diese neue Norm spricht so einiges. „Vor allem kleinere Geschäfte im Ortszentrum von Bozen besitzen keine ausreichende Entlüftung und sind deshalb gezwungen, die Türen offen zu halten. Viele Kaufleute in Bozen setzen auf die Wirkung der sogenannten Wärmeluftvorhänge. Dabei strömt warme Luft von oben nach unten und verhindert somit den Temperaturaustausch. Wie eine Gardine schiebt sich der warme Schleier zwischen die kalte und die warme Luft, wodurch die kalte Luft draußen bleibt. Dass die Türen aus Umweltgründen geschlossen bleiben müssen, kann deshalb so nicht gelten. Denn auch elektrische Türen, die ständig auf und zu gehen, stellen die gleiche Belastung für die Umwelt dar“, erklärt der Verband.
Der hds-Ortsausschuss sieht in dieser Norm auch eine Benachteiligung der Kaufleute in der Altstadt, da sie nur im Zentrum durchgesetzt werden soll. „Wir müssen bei dieser Diskussion auch an unsere Kunden denken. Offene Geschäftstüren sind einladender und sympathischer. Dies wirkt sich langfristig auch auf die gesamte Stadt aus“, so der hds abschließend.