Von: mk
Bozen – Von Sozialer Landwirtschaft bis hin zur sozialen Absicherung – beim Treffen mit Landesrätin Rosmarie Pamer sprachen die Vertreterinnern der Südtiroler Bäuerinnenorganisation mehrere Themen an und stießen auf ein offenes Ohr. Die Landesrätin zeigte viel Verständnis für die Anliegen der Frauen am Land.
Ein gemeinsames Anliegen ist die soziale Landwirtschaft. Dieser Bereich bietet sehr viele Möglichkeiten, sei es für Kinder, Senioren oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie auch für die Bäuerinnen, die ein entsprechendes Angebot am Hof anbieten möchten. „Viele unserer Bäuerinnen haben eine Ausbildung im sozialen oder gesundheitlichen Bereich, mussten aber aus dem Dienst austreten, da sich die Arbeit oft nur schwer mit der Hofarbeit vereinbaren lässt,“ so Landesbäuerin Egger. Es gibt ein großes Potenzial und die Nachfrage nach naturnahen Betreuungs- und Lernangeboten wird immer größer. „Hier müssen wir gemeinsam an den Modellen der sozialen Landwirtschaft arbeiten,“ betonte Landesbäuerin Antonia Egger.
Die Bäuerinnenorganisation hat vor 15 Jahren den Dienst Lebensberatung für die bäuerliche Familie ins Leben gerufen. Landesbäuerin Egger dankte für die Unterstützung durch das Amt für Soziales: „Auf den Höfen sind die Probleme oft sehr vielschichtig. Arbeit und Wohnen vermischen sich, Generationen sind eng aneinandergebunden und die Doppel- und oft auch Dreifachbelastung ist sehr hoch. Da braucht es eine besondere Begleitung der Bauersfamilien, die leider auch sehr oft von Depressionen und Burnout betroffen sind.“
Auch das Thema Landeskindergeld wurde von der Landesbäuerin angeschnitten. Die Einkommensgrenzen und Auszahlungsbeträge müssen an die Inflation angepasst werden. Landesrätin Pamer ist sich dessen bewusst, als ersten Schritt hat man einen Arbeitstisch zum Thema EVEE und ISEE eingerichtet. „Noch innerhalb dieses Jahres wird hier das weitere Vorgehen erarbeitet,“ so die Landesrätin. Sie ist der Landwirtschaft sehr verbunden und weiß auch um deren Schwierigkeiten vor allem in Hinblick auf die soziale Absicherung. Sie ist bereit die Realitäten und die möglichen Ursachen und Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.
Landesbäuerin Egger schloss das Gespräch mit einem Dank: „Wir bedanken uns, dass unsere Anliegen ernst genommen werden und wir immer konstruktiv zusammenarbeiten können.“