Die OMV-Tochter will in Rumänien nachhaltigere Treibstoffe produzieren

OMV Petrom will 750 Mio. Euro in Petrobrazi investieren

Dienstag, 11. Juni 2024 | 12:02 Uhr

Von: apa

Die rumänische OMV-Tochter OMV Petrom will ihre Raffinerie Petrobrazi zu einem Produzenten für nachhaltigere Kraftstoffe umbauen. Für den Bau einer Anlage zur Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) und HVO – das ist Sprit, der zu hundert Prozent aus alten Speiseölen und Holzresten oder Zelluloseabfälle besteht und eine Alternative zu Diesel ist – sowie zweier Anlagen für grünen Wasserstoff sollen insgesamt 750 Mio. Euro fließen. Das gab die OMV am Dienstag bekannt.

Die OMV Petrom will damit zum “ersten großen Produzenten nachhaltiger Kraftstoffe in der Region” werden. “Insgesamt investieren wir bis 2030 11 Mrd. Euro, um das Unternehmen in eine kohlenstoffärmere Zukunft zu führen, sowohl in Rumänien als auch in der Region,” so OMV-Petrom-Chefin Christina Verchere.

Für die SAF/HVO-Anlage sind Investitionen von 560 Mio. Euro vorgesehen. Die Anlage soll eine Produktionskapazität von 250 Kilotonnen (kt) pro Jahr für SAF und HVO sowie für Nebenprodukte wie Bio-Naphtha und Bio-LPG, die in der chemischen Industrie verwendet werden, haben.

In die zwei grünen Wasserstoffanlagen mit einer Kapazität von 55 Megawatt (MW) sollen 190 Mio. Euro gesteckt werden. 50 Mio. Euro davon stammen aus europäischen Mitteln im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF). Die jährliche Gesamtproduktion von grünem Wasserstoff schätzt die OMV Petrom auf etwa 8 kt.

Damit das Unternehmen einen Zugang zu den Rohstoffen für die Herstellung von Biokraftstoffen hat, wurde eine 50-prozentige Beteiligung an einem rumänischen Unternehmen für die Sammlung von Altspeiseöl, Respira Verde, erworben. Das Unternehmen sammle bis zu 10 kt Altspeiseöl pro Jahr.

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