Von: APA/AFP
Der chinesische Internetriese Alibaba hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres die Umsatzerwartungen von Analysten übertroffen und deutlich mehr Gewinn gemacht. Von Oktober bis Dezember stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 280 Mrd. Yuan (36,8 Mrd. Euro), wie die Firma aus Hangzhou im Osten Chinas am Donnerstag mitteilte. Expertinnen und Experten waren zuvor von 277 Mrd. Yuan ausgegangen.
Beim Gewinn meldete das Unternehmen einen Sprung um 239 Prozent auf fast 49 Mrd. Yuan. Die Geschäftsentwicklung Alibabas, das auch Chinas größte E-Commerce-Plattform Taobao betreibt, gilt als wichtiger Indikator für die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in der Volksrepublik.
In China kommt die Erholung der Wirtschaft nach dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen nur schleppend voran. Sie hat vor allem mit einer schweren Krise des Immobiliensektors zu kämpfen, die auch zur Schwäche des inländischen Konsums beiträgt. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch.
Chinas Tech-Aktien im Aufwind
Zuletzt hatten sich die chinesischen Tech-Aktien aber deutlich erholt, wovon auch Alibaba profitierte. Hinzu kam der Erfolg des chinesischen KI-Unternehmens Deepseek, dessen Chatbot mit US-Modellen mithalten kann, jedoch nur einen Bruchteil der Kosten in der Entwicklung verursachte.
Gleichzeitig scheint die Offensive der chinesischen Führung gegen die Branche vorbei zu sein. In den vergangenen Jahren hatten die Behörden speziell die Tech-Branche mit immer neuen Regeln, Strafzahlungen und auch Einschüchterungen enger an die Leine gelegt. Das wirkte sich zunehmend auch auf das Geschäft von Alibaba aus.
Am Montag dann aber traf sich der chinesische Präsident Xi Jinping in Peking mit mehreren Chefs großer Unternehmen der Privatwirtschaft. Auch dabei war der vor Jahren in Ungnade gefallene Ko-Gründer von Alibaba, Jack Ma. Zwar ist dieser nicht mehr der Chef des Online-Giganten, soll aber weiter eine bedeutende Beteiligung am Unternehmen halten.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen