Von: Ivd
Diese Woche haben die beiden Tech-Giganten Google und OpenAI jeweils ihre neuesten KI-Entwicklungen präsentiert. OpenAI, bekannt für den Chatbot ChatGPT, präsentierte am Montag die neue Version GPT-4o, während Google am Dienstagabend auf seiner Entwicklerkonferenz zahlreiche neue Funktionen für seine KI Gemini enthüllte. Beide Unternehmen versuchen, die Vorherrschaft in der Welt der KI an sich zu reißen.
OpenAI hat mit GPT-4o einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht: Die neue Version des Chatbots ermöglicht eine erhebliche Verbesserung der bisherigen Versionen inklusive Bildverarbeitung und Spracheingabe in Echtzeit. Man kann der KI nun Fragen direkt per Sprache stellen und sie antwortet in Echtzeit. Auch mittels Kamera lässt sich die Umwelt in Echtzeit analysieren. Szenen wie aus einem Science-Fiction-Film.
Diese Funktionen sind besonders nützlich für alltägliche Anwendungen, wie das Lösen von mathematischen Gleichungen oder das Erkennen von Objekten im Kühlschrank. Einige dieser Features waren bisher nur in der kostenpflichtigen Version enthalten. Doch OpenAI war gezwungen, mit Google gleichzuziehen – und das noch vor Googles Pressekonferenz.
Google hingegen setzt mit seiner Gemini-KI auf eine umfassende Integration in verschiedene Google-Dienste und Anwendungen. Gemini soll nicht nur die Suchmaschine revolutionieren, sondern auch in Google-Apps und das Android-Betriebssystem eingebunden werden. Die Vision von Google umfasst zum Beispiel die Verarbeitung von Fotos, das Planen von Reisen und das Erstellen von Musik und Videos durch einen uneingeschränkten Zugriff auf alle Informationen, die in Google- oder Android-Anwendungen gespeichert sind.
Während viele dieser Funktionen noch in der Entwicklung sind und erst später im Jahr verfügbar sein werden, bietet Gemini bereits jetzt Möglichkeiten zur Verarbeitung von beinah zehnmal so großen Textmengen wie OpenAI. Die Features sind, anders als GPT-4o, auch offline auf Google Pixel Geräten verfügbar.
Beide Unternehmen konkurrieren auch im Bereich der Echtzeitübersetzungen. OpenAI demonstrierte auf seiner Produktpräsentation die Fähigkeit von GPT-4o, gesprochene Sprache sofort zu übersetzen, während Google ähnliche Funktionen in seiner Translator-App bietet. Dabei zeigen beide Technologien Stärken und Schwächen, besonders wenn es um den Umgang mit umgangssprachlichen Ausdrücken geht.
Insgesamt bleibt abzuwarten, welcher der beiden Konzerne langfristig die Nase vorn haben wird. OpenAI beeindruckt mit der sofortigen Verfügbarkeit seiner neuen Funktionen, während Google auf eine breitere und tiefere Integration in sein bestehendes Produkt-Portfolio setzt. Analysten sehen Google trotz der Konkurrenz weiterhin gut positioniert, nicht zuletzt aufgrund seiner starken Marktstellung und finanziellen Performance.
Der Wettlauf um die Vorherrschaft in der KI-Welt ist spannend und dürfte in den kommenden Monaten weitere innovative Entwicklungen mit sich bringen. Ausstehen tut auch noch Tech-Gigant Apple. Von der neuen IOS Version wird einiges erwartet, um mit der Konkurrenz gleichzuziehen.