Von: apa
Der ORF ist für seine selbstentwickelte KI-Software “AiDitor” mit dem Technologie- und Innovationsaward der European Broadcasting Union (EBU) ausgezeichnet worden. Die Jury begründete die Entscheidung damit, dass das KI-Tool in der Praxis gut umsetzbar sei. Mit dem “AiDitor” können auf Basis von Links oder recherchierten Inhalten weitere Formate wie Online-Artikel, TV- und Radiotexte, Teletext-Beiträge, Social-Media-Postings oder auch Überschriften angefertigt werden.
Auch ist es laut einer Aussendung mit dem Tool möglich, Texte zu transkribieren und die Audioqualität von Aufnahmen zu verbessern. Der “AiDitor” erkennt zudem Zitate selbst und kann in mehr als 40 Sprachen übersetzen. Die “AiDitor” wird noch mit neuen Funktionen erweitert und greift auf GPT-Modelle aus dem OpenAI Universum, Azure AI Services, Anthropic Claude sowie Mistral zurück.
ORF-Technikdirektor Harald Kräuter nahm die Auszeichnung am Donnerstag in Neapel entgegen. “Diese Auszeichnung bestätigt unsere Innovationskraft auch auf europäischer Ebene und unseren Anspruch, auch international zu den technologischen Vorreitern zu zählen”, wurde er zitiert. Dabei sei dem ORF wichtig, dass weiterhin der Mensch im Zentrum der journalistischen Arbeit stehe. “Künstliche Intelligenz kann und soll dazu beitragen, den Alltag in den Redaktionen effizienter zu gestalten, sodass mehr Zeit für Investigativ-Stories, Hintergrundrecherche und Faktenchecks bleibt”, so Kräuter.
“Wir arbeiten derzeit an Konzepten, wie wir die öffentlich-rechtlichen Inhalte online künftig noch besser und zeitgemäßer unserem Publikum zur Verfügung stellen und auffindbar machen können, damit wir dieses Feld nicht allein den globalen Tech-Giganten überlassen”, gab Stefan Kollinger, der als Chief Innovation Officer in der Technikdirektion an den KI-Initiativen im ORF arbeitet, einen Einblick in weitere Vorhaben.