Treffen der HGV-Funktionäre des Bezirkes Pustertal/Gadertal

“Ortstaxe muss im Tourismus bleiben”

Dienstag, 13. Februar 2024 | 10:15 Uhr

Von: mk

Bozen/Bruneck – Der Bezirk Pustertal/Gadertal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) lud kürzlich die Mitglieder der Ortsausschüsse zu einem Treffen in das HGV-Bezirksbüro in Bruneck ein. Der Saisonverlauf, die positive Gesinnung gegenüber Wirtschaft und Tourismus, die Stärkung der Schank- und Speisebetriebe, sowie die Vorstellung der neuen Führungsebene im HGV standen im Mittelpunkt.

HGV-Bezirksobfrau und Vizepräsidentin Judith Rainer ging zunächst auf die laufende Wintersaison ein und sagte: „Die Saison läuft gut, auch dank der vielen großartigen Sportveranstaltungen im Pustertal und im Gadertal, die zahlreiche Gäste aus nah und fern zu uns führen“. Weiter ging Rainer auch auf das sozialpolitisch wichtige Thema des leistbaren Wohnens ein. „Wenn das Bemühen dahin gehen soll, dass Jugendliche in den Dörfern bleiben und dass junge und gutausgebildete Menschen in Südtirol ihre berufliche Zukunft sehen, dann müssen dafür auch die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hier ist auch unsere Politik gefragt“, sagte Rainer.

Weitere Themen waren die Verwendung der Ortstaxe und die Südtiroler Gästekarte. „Die Beherbergungsbetriebe finanzieren mit der Ortstaxe und freiwilligen Beiträgen zu einem erheblichen Teil die öffentliche Mobilität, sodass Einheimische und Gäste einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr in Anspruch nehmen können, ganz im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit“, wie Rainer betonte. Generell sollte aber nach wie vor der Ansatz sein, alle Nutznießer am Tourismus gleichermaßen in die Finanzierung bestimmter, im öffentlichen Interesse liegender Dienste mit einzubeziehen.

HGV-Präsident Manfred Pinzger erläuterte die verbandspolitischen Schwerpunkte. Um dem Mitarbeitermangel entgegenzuwirken, sind unter anderem auch die Errichtung von Mitarbeiterunterkünften notwendig. „Zudem werden wir uns weiterhin gegen eine Zweckentfremdung der Ortstaxe einsetzen“, sagte Pinzger. Die Weiterentwicklung der gastgewerblichen Betriebe und die Unterstützung der gastgewerblichen Nahversorger sind weitere Schwerpunkte.

Am Treffen nahmen auch der neue HGV-Direktor Raffael Mooswalder, sowie der neue Leiter für die Verbandsentwicklung, Benedikt Werth, teil. Direktor Mooswalder erklärte die Reorganisation der HGV-Direktion und stellte die Funktion des neuen Leiters der Verbandsentwicklung vor. „Wir möchten den HGV zukunftsfähig und modern ausrichten und unsere beiden Säulen – Verband und Service Genossenschaft – weiterentwickeln“, sagte Mooswalder. Der HGV wird sich als Interessenvertreter und Dienstleister des gesamten Gastgewerbes – von der Bar und dem Cafè über das Gasthaus und Restaurant bis hin zur Diskothek, Campingplatz, Schutzhütte, Garni, Pension und dem Hotel – stärken und die Anliegen der Betriebe vorantreiben, schreibt der HGV abschließend in der Presseaussendung.

Bezirk: Pustertal

Kommentare
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krokodilstraene
4 Monate 22 Tage

…dann möchte ich auch, dass die von mir bezahlten Abgaben nur mir zugute kommen
😂😂😂

Faktenchecker
4 Monate 22 Tage

Du als Deutscher hast gar keinen Anspruch.

krokodilstraene
4 Monate 22 Tage

@Faktenchecker

hast wieder mal die Fakten nicht gecheckt, bin ich ein Deutscher?
was bist du?

Faktenchecker
4 Monate 21 Tage

Ja. Wissen hier Alle.

info
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Universalgelehrter
4 Monate 22 Tage

Diese Mobilitätslüge möchte ich einfach nicht mehr lesen. Es mag sein, dass über die pauschale Gästekarte pro Kilometer mehr bezahlt wird, als über andere Fahrkarten (verlässliche Daten gibt es keine), doch was unterschlagen wird, ist, dass nur etwa ein Viertel der Kosten durch Fahrkarten gedeckt wird. Die restlichen drei Viertel, 75%, der Löwenanteil, werden mit öffentlichen Geldern finanziert, also aus der Tasche von uns allen!

Neumi
Neumi
Kinig
4 Monate 22 Tage

Fast richtig. Die 75% mussten – um EU Vorgaben zu entsprechen – schon vor Jahren auf 66% reduziert werden. Das war der Zeitpunkt, an dem die Preise der Tickets um 40% anstiegen, um das zu decken.

Neumi
Neumi
Kinig
4 Monate 22 Tage

edit: Korrektur, ich glaub es sind 65%, nicht 66%.

Doolin
Doolin
Kinig
4 Monate 22 Tage

…immer das gleiche Märchen der Tourismusindustrie…man fragt sich schon, weshalb ein Einheimischer z.B. für einfache Fahrt mit der Rittner Seilbahn 6 € zahlt, dann mit Touris in Kabine sitzt, die gratis Touristenkarte haben und damit nicht nur diese Bahn benützen, sondern überall rum fahren und Museen besuchen…und das wird finanziert mit Tourismusabgabe, wofon 50 cent (!) in diese tolle Mobilität fliessen…den Rest darf wiederum der einheimische Steuerzahler blechen…also macht ruhig eure Geschäfte, aber hört suf, uns zu verarschen…

Antonym
Antonym
Grünschnabel
4 Monate 21 Tage

Man könnte die Ortstaxe auch in einen Topf geben und den bedauernswerten Saisionsarbeitern somit den Rest des Jahres ein Gehalt bezahlen. Ich finde es nicht nachhaltig und sehr traurig, dass bereits vorausgesetzt wird, dass ein Saisonsarbeiter des Tourismussektors ca. 4Monate im Jahr von Arbeitslosengeld leben muss und in der Praxis auch tut. Der Arbeitslosentopf sollte unbelastet von dieser Ausbeutung der Touristiker bleiben müssen.

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