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Sand in Taufers – Vor Kurzem fand in Sand in Taufers die jährliche Ortsversammlung des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol gemeinsam mit der Ortsgruppe Ahrntal statt. Die beiden hds-Ortsobmänner Walter Weger und Christian Grossgasteiger berichteten über die wichtigsten Themen des vergangenen Jahres. Weger unterstrich dabei u.a. die Originalität des Weihnachtshauses in Sand in Taufers, das auch heuer wieder installiert wurde.
Der Sandner Bürgermeister Sigfried Steinmair und der Ahrntaler Wirtschaftsreferent Erwald Kaiser unterstrichen die Wichtigkeit des Handels in der jeweiligen Gemeinde und boten eine Verstärkung der Zusammenarbeit an.
hds-Bezirkspräsident Philipp Moser berichtete über den aktuellen Stand des in nächster Zeit zu erwartenden neuen Raumordnungsgesetzes. „Das Leben muss in den Zentren der Dörfer und Städte stattfinden. Gewerbegebiete sind hingegen für das produzierende Gewerbe vorgesehen, der landwirtschaftliche Raum für die Landwirtschaft. Es braucht klare, einfache und für alle verständliche Regeln. Gewerbegebiete dürfen nicht schleichend zu Wohnzonen mutieren und im landwirtschaftlichen Raum darf kein Handel stattfinden“, betonte der Bezirkspräsident.
Hauptthema der Versammlung war die Diebstahlvorbeugung, über welche Fachlehrer Karl Kirchler referierte. 90 Prozent der Diebe seien Gelegenheitstäter und könnten durch ein Bündel an Maßnahmen erfolgreich abgehalten werden. Der Referent berichtete dabei, dass nicht nur die Aufmerksamkeit des Kaufmanns ausschlaggebend sei, sondern dass die Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg seien. Neben der elektronischen Diebstahlsicherung sei es wichtig, dass sich die Mitarbeiter positiv um die Kunden im Geschäft kümmern und dabei diese Aufmerksamkeit allen Personen im Geschäft vermitteln. Es gebe viele Hilfsmittel für Diebe, die für das Verschwinden von Gegenständen verwendet werden. Von Jacken über große Taschen bis zum Schirm bzw. mitgebrachte Zeitungen reiche das Spektrum. Eine kontinuierliche Mitarbeiterschulung stelle eine wichtige Gegenmaßnahme dar.
Interessant war auch, dass es sich bei den Dieben nicht vorrangig um Jugendliche handle, sondern dass es vor allem Erwachsene, aber auch ältere Personen sind, die sich hier kostenlos an den Waren bedienen würden. Hohe Nervosität und intensive Rundblicke im ganzen Geschäft seien erste Indizien. Karl Kirchler warnte aber davor, auf reine Eindrücke hin zu handeln. Nichts wäre peinlicher als keine Beweise zu finden, stattdessen würde ein positives Beratungsangebot für alle anwesenden Personen mehr bringen. Die rechtliche Feststellung und Verfolgung sei ohnehin den Ordnungskräften vorbehalten.