Von: mk
Bozen – Wie lernt man als Unternehmer in Zeiten, wo physische Treffen eher schwierig sind, mögliche Geschäftspartner kennen? Die Lösung heißt: online B2B-Matchmaking. Dabei wird über spezielle Plattformen eine virtuelle Verbindung zwischen zwei Unternehmen hergestellt, die gegenseitiges Interesse aneinander haben und miteinander interagieren wollen. Aus diesen Online-Treffen können in der Folge solide Geschäftsbeziehungen entstehen. Deshalb organisiert IDM Südtirol auch 2022 eine Reihe von Geschäftsplattformen und Matchmaking-Events für Südtiroler Unternehmen verschiedenster Sektoren, bei denen sich die Teilnehmer am Markt vernetzen können. Den Auftakt macht heute die Kontakt- und Geschäftsplattform Bayern. In Einzelgesprächen kann man sich dort mit allen beteiligten Unternehmen sowie mit den anwesenden Beraterinnen und Beratern in Kontakt setzen und so das eigene Netzwerk erweitern.
Nehmen wir an, Sie sind ein Einkäufer einer großen Lebensmittelkette, der innovative Getränke sucht. Nun können Sie aber aufgrund der derzeitige Pandemie-Situation nur erschwert auf Ihre üblichen Wege wie Messen zurückgreifen, um einen interessanten Lieferanten zu finden. Was tun Sie? Sie greifen auf eine Matchmaking-Veranstaltung zurück. Dort melden Sie Interesse an diversen Herstellern von Getränken an, mit denen Sie dann virtuell sprechen. So merken Sie schnell, ob der potenzielle Geschäftspartner auch zu Ihnen passt. Falls ja, können Sie ein individuelles Folgegespräch vereinbaren und steuern so direkt eine neue Geschäftsbeziehung an.
Diesem Prinzip folgen die Events, die IDM auch schon vor der Pandemie organisiert hat bzw. an denen IDM mit interessierten Unternehmen teilgenommen hat und die nun Hochkonjunktur haben. „Die Pandemie hat dazu geführt, dass traditionelle Formate nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Auch jetzt trudeln weiterhin Absagen von Messen bei uns ein, die wir in unserem Messeprogramm fest eingebucht hatten. Wir müssen unsere Unternehmen in dieser schwierigen Situation natürlich unterstützen, und B2B-Matchmaking-Veranstaltungen können diese Formate erfolgreich ersetzen“, sagt Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development von IDM. „Aber auch unabhängig von der Pandemie sind solche Events sehr hilfreich. Hier wird im Vorfeld schon wertvolle Arbeit geleistet, indem geeignete Kundenkontakte ermittelt werden. Somit stoßen die teilnehmenden Unternehmen garantiert auf interessierte Geschäftspartner mit hohem Potenzial. Das hat erfreuliche Auswirkungen auf die Kundenakquise.“ Bei den von IDM organisierten Veranstaltungen bewege man sich zudem in einem exklusiven Umfeld und müsse im Gegensatz zu Online-Versionen von Messen nicht mit Unternehmen aus aller Welt konkurrieren.
Beim Matchmaking-Startevent 2022 von IDM, der „Kontakt- und Geschäftsplattform Bayern“, steht ein Markt im Fokus, der gerade in der Pandemie bei den Südtiroler Unternehmen an Bedeutung gewonnen hat; in den letzten zwei Jahren hat sich nämlich gezeigt, dass viele Betriebe der Bau- und Bauzulieferbranche Aufträge bei unserem Nachbarn ausführen. Zulieferunternehmen und Handwerker aus Südtirol arbeiten jedoch vor Ort oft in geringer Entfernung voneinander, ohne es zu wissen. Das Event von IDM soll ihnen die Möglichkeit geben, sich kennenzulernen, besser untereinander zu vernetzen und Kooperationsmöglichkeiten und Synergien auszuloten. Zudem können sie sich in individuellen Gesprächen mit wichtigen Akteuren der Branche austauschen, wie etwa mit Manfred Groß, Berater der Handwerkskammer für München-Oberbayern, Hartmut Kahlich, Berater für öffentliche Förderungen vom Verein „Aktivsenioren“ in Bayern, oder Thomas Pichler, Geschäftsführer des Installationsbetriebes Pichler Haustechnik in Völlan, der seit 13 Jahren als Generalunternehmer im Raum Oberbayern tätig ist.
„Dieser Veranstaltung lassen wir dieses Jahr noch weitere folgen, etwa einen Biofachtag, der im März stattfinden wird. Auch hier wird es neben dem Besuch von Webinaren mit Expertinnen und Experten der deutschen Lebensmittelbranche die Möglichkeit geben, individuelle Gespräche zu führen“, sagt Leonardelli, die auch auf die sehr erfolgreiche Veranstaltung „Alpine Ansichten“ verweist, die im November 2021 über die Bühne ging. Dabei wurden zwei Tage lang Südtiroler Unternehmen mit Architekten aus Deutschland vernetzt. Bereits seit einigen Jahren organisiert IDM auch die Teilnahme an den „Wabel Summits“, bei denen Unternehmen aus den Branchen Lebensmittel, Getränke und Wellness mit Einkäufern aus ihrem jeweiligen Sektor gematcht werden – derzeit in virtueller Form. Mit interessierten Architekten zusammengebracht werden hingegen die Unternehmen der Bau- und Bauzulieferbranche, die gemeinsam mit IDM beim internationalen Businessforum „Perspective“ mitmachen – virtuell, aber auch physisch. Bei dieser Networking-Veranstaltung kann man Geschäftskontakte mit potenziellen Auftraggebern in Europa, Großbritannien, USA und Kanada sowie im Mittleren Osten oder in China generieren.