Von: mk
Stilfser Joch – Nach dem langen Winter in den Bergen bereiten sich auch die Betreiber der Schutzhütten auf die kommende Sommersaison vor – die heuer auf 3.000 Metern Höhe ganz anders wird, als es bisher der Fall war.
Die Wiedereröffnung nach dem Winter bedeutet für die Schutzhütten immer viel Arbeit. Durch die Corona-Krise kommt nun auch die Ungewissheit dazu, wie Christian Thoma, Inhaber der Tibet-Hütte am Stilfser Joch, im Interview mit der Nachrichtenagentur Ansa, erklärt. „Wie leben sehr stark von internationalen Gästen. Derzeit weiß man allerdings nicht, wann die einzelnen Länder ihre Grenzen öffnen“, betont Thoma.
Auch bei den Sicherheitsmaßnahmen müssen sich Schutzhütten anpassen. „Zum Glück haben wir noch etwas Zeit. Wir werden schauen, wie es andere machen, um festzustellen, was funktioniert und was nicht“, meint der Inhaber der Tibet-Hütte. Glücklicherweise sei sein Restaurant sehr groß und es gebe viel Platz. „Falls das Wetter schön ist, gibt es auch sehr viel Platz im Freien. Deshalb denke ich, dass wir die Sicherheitsabstände einhalten können.“
Mit den Schneeräumungsarbeiten waren die Mitarbeiter des Straßendienstes Vinschgau in den vergangenen Wochen noch auf der höchstgelegenen Passstraßen der Alpen, nämlich jener auf das Stilfser Joch im Einsatz.
„Da derzeit zwischen den Staaten und Regionen noch Reisebeschränkungen gelten, können wir nicht mit Sicherheit sagen, wann die Passstraßen für den Verkehr zwischen den Regionen im Alpenraum geöffnet werden“, erklärt Mobilitätslanderat Daniel Alfreider.
Die Südtiroler Passstraßen seien aber geräumt und auf Öffnungen vorbereit. Für das Stilfser Joch sei nach derzeitigem Stand eine Öffnung für den 3. Juni geplant.
„Die Arbeit mit Covid wird sicher eine Herausforderung. Viele sagten, Covid überlebt nicht in heißen Temperaturen. Schauen wir mal ob, Covid auf 2.800 Metern Höhe überlebt“, meint Christian Thoma schmunzelnd.