Von: mk
Bozen – Bei der Convention der Kiwanis-Clubs “Schweiz-Lichtenstein- Südtirol” am 2. September ist der “Preis für die Menschlichkeit” auf Antrag des Bozner Clubs Josef Dariz verliehen worden. Die Laudatio zu dieser hohen Auszeichnung hat der Regierungsrat Hansjörg Trachsel, dessen Amt in etwa dem des Südtiroler Landeshauptmann entspricht, gehalten und 500 Teilnehmer haben minutenlang stehend applaudiert. Der Klub Bozen hat den Preis von 10.000 Schweizer Franken um 10.000 Euro verdoppelt.
In unzähligen Stunden, mit viel Engagement und Einsatz hat Josef Dariz als Mentor wesentlich zum Aufbau der Hilfsorganisation „Bäuerlicher Notstands-fonds“ mitgewirkt – ein unvergleichlich großartiges menschliches Werk. Er ist die treibende Kraft für den ehrenamtlich tätigen Vorstand und trägt die Verantwortung für die Mitarbeiter. In den vielen Jahren hat er sich mit über 2.400 Notsituationen von Personen und Familien in ganz Südtirol auseinandergesetzt.
„Nicht die Organisation steht im Vordergrund, sondern der Vorreiter und Fahnenträger Josef Dariz, ohne den es das Projekt vermutlich nicht gäbe. Er ist schon seit der Gründung der Obmann des BNF. Ein Antriebsfaktor für sein Engagement dürfte auch in seiner Kindheit liegen, wo er mitunter auch schwierige Situationen erlebt hat. Er war als ehrenamtlicher Funktionär schon lange zuvor in wichtigen Gremien bäuerlicher Hilfs-Organisationen auf Orts- und Landesebene tätig, die sich als Schwerpunkte mit der Hilfe für in Not geratene Familien auseinandergesetzt hat“, erklärt der Kiwanis-Club in einer Aussendung.
„Wir erleben, dass viele Menschen Kindern, die in Armut verfallen sind, mitleidig begegnen und beeindruckt innehalten, aber sich schon bald in ihrer Hilflosigkeit wieder den eigenen Dingen zuwenden“, so der Kiwanis Club. Das Projekt „Zukunft schenken!“ sei gegründet worden, aus dieser Betroffenheit herauszutreten und Kindern, die in Not und Armut leben müssen, persönlich, ganz unmittelbar zu helfen. Das Projekt will Menschen auf die Lebenssituation von sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und ihrer Familien aufmerksam machen und Bewusstsein schaffen. Tatsächlich ist es dem Projekt in den vergangenen Jahren gelungen, Menschen für das Thema „Kinderarmut“ zu sensibilisieren.
„Grundbedürfnis des Kindes ist die Selbstkontrolle, dass sie in ihrem Leben selbst bestimmen und ihr Leben so beeinflussen können. Das bedeutet eine klare Absage an Bezugspersonen, die die Selbstständigkeit der Kinder blockieren, indem sie ihnen jede Entscheidung abnehmen. Ein wichtiges Anliegen ist es deshalb, ihnen eine gute und hochwertige Ausbildung zu ermöglichen“, erklärt der Kiwanis-Club.
„Zum Zweiten finden wir das Konzept des ‚Förderns und Forderns‘, wie es beim Projekt ‚Zukunft schenken‘ gelebt wird, genau den richtigen Weg, um jungen Menschen eine Perspektive in die Hand zu geben. Sie erhalten Unterstützung, müssen aber auch lernen und verstehen, dass es in Ihrer Verantwortung liegt, die Chancen gut zu nutzen“, fügt der Kiwanis-Club hinzu.
Für den Kiwanis-Club Bozen ist es wichtig, dass Spendengelder zu 100 Prozent den Bedürftigen zugutekommen, zumal alle Spesen für die Verwaltung mit Hilfe des Südtiroler Bauernbundes, dem Amt für Sozialwesen der Landesverwaltung und privater Hilfseinrichtungen kostenfrei übernommen werden.