Von: lup
Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix – Das Projekt zur Förderung und Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Grenzgemeinden, um Lösungen für gemeinsame Anliegen zu erarbeiten, wurde vom Regionalassessor für örtliche Körperschaften Lorenzo Ossanna in Unsere liebe Frau im Walde – St. Felix (BZ) vorgestellt, wo er sich mit dem Gemeindeausschuss und den Ausschuss der angrenzenden Trentiner Gemeinde Borgo d’Anaunia traf, die im Jahr 2020 aus dem Zusammenschluss von Fondo, Castelfondo und Malosco entstanden ist. Ossanna wies darauf hin, dass die beiden Gemeinden in mancher Hinsicht die gleichen Bedürfnisse haben, jedoch höhere Kosten tragen müssen, nur weil sie nicht in derselben Provinz liegen.
So müssen zum Beispiel die Trentiner Familien, die ihre Kinder in den deutschsprachigen Kindergarten einschreiben, mit höheren Fahrkosten rechnen. „Es gibt zurzeit noch keine Vereinbarung zwischen der Provinz Bozen und der Provinz Trient zur Inanspruchnahme der öffentlichen Verkehrsmittel seitens der Trentiner Schülerinnen und Schülern, die in Südtirol eine Schule besuchen“, erklärte Daniele Graziadei, Bürgermeister von Borgo d’Anaunia, „und daher müssen die Eltern ihre Kinder jeden Tag zur Schule fahren.“
Auch im Tourismusbereich fehlt bis heute ein synergisches Zusammenwirken aller beteiligten Institutionen, obwohl der Deutschnonsberg zweifelsohne ein homogenes Gebiet darstellt. „Wir brauchen eine länderübergreifende Koordinierung, um den Fremdenverkehr in unserem Gebiet am besten zu fördern“, meinte die Bürgermeisterin der Gemeinde Unsere liebe Frau im Walde – St. Felix, Gabriela Kofler.
„Man denke nur an die Instandhaltung der Wanderwege und an die touristische Erschließung des Felixer Weihers, der gerade an der Grenze zwischen den beiden Provinzen liegt.“ Bürgermeister Graziadei, der diese Meinung teilte, wies auf die bereits eingeleitete Zusammenarbeit zwischen benachbarten Landwirtschafts- und Molkereibetrieben hin, die nun auch auf den Tourismus auszudehnen sei. Abschließend erklärte der Assessor seine Absicht, das Thema sowohl auf regionaler als auch auf Landesebene aufzuwerfen, um geeignete Lösungen zu finden.