Von: ao
München – Um die Bedeutung eines starken Europas für Wohlstand und Entwicklung in den Mitgliedsstaaten ging es kürzlich in München bei einer vom vbw-Verband der bayrischen Wirtschaft organisierten Diskussionsrunde mit Vertretern aus sechs EU-Ländern, darunter dem Direktor des Unternehmerverbandes Südtirol, Josef Negri. Einmal jährlich lädt der vbw die Schwesterverbände aus Italien, Frankreich, Ungarn, Österreich, Spanien und der Schweiz ein, um die aktuelle Lage in Europa zu vertiefen.
Nach der Brexit-Entscheidung und der insgesamt hohen Unsicherheit in Europa gelte es nun, sich wieder auf die Stärken Europas zu besinnen, so der Tenor der Veranstaltung. vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte: „Es gilt, die Gemeinschaft im Sinne eines `besseren Europas´ neu auszurichten. Die EU muss nun die richtigen Schwerpunkte setzen.“
Unternehmerverbands-Direktor Josef Negri wies in seinem Beitrag darauf hin, dass die Grundvoraussetzung für die industrielle Entwicklung und Innovationskraft in der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit liegt. „Wir müssen den Netzwerk-Gedanken immer weiter in den Vordergrund rücken. Dank der EU gibt es keine nationalen Grenzen mehr, und dies müssen wir nutzen, um die Zusammenarbeit und den Austausch weiter zu fördern. Nur gemeinsam wird es uns so gelingen, die Industriebetriebe und deren Innovationskraft voranzutreiben und damit Europa zu stärken.“ Deutschland und Italien käme dabei als führende Industrienationen Europas eine tragende Rolle zu, so Negri.