Von: luk
Bozen – Für Südtiroler Patienten, die nach einem Unfall oder einem Schlaganfall schwere Lähmungen oder Amputationen erleiden, gibt es weiterhin die Möglichkeit einer Rehabilitation im Nordtiroler Zentrum Bad Häring. Die Landesregierung hat am Dienstag beschlossen, die Vereinbarung bis Ende 2021 zu verlängern.
Bereits seit Anfang der 1980er Jahre werden arm- und beinamputierte Patienten aus Südtirol im Rehabilitationszentrum in Bad Häring behandelt, die Vereinbarung mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt AUVA – zu ihrem Verbund gehört das Zentrum – und dem Land Südtirol läuft mit Jahresende aus. Damit Südtiroler Patienten, die infolge eines Unfalls oder von Traumata schwere Behinderungen erlitten haben, auch künftig in Bad Häring behandelt werden können. Auf der Grundlage des Beschlusses der Landesregierung, wird nun der Südtiroler Sanitätsbetrieb die Vereinbarung unterzeichnen.
“Im Jahr 2017 wurden 38 Südtirolerinnen und Südtiroler in Bad Häring behandelt, einige von ihnen regelmäßig. Vor allem für sie ist es wichtig, dass diese bewährte Zusammenarbeit fortgesetzt wird”, erklärt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. “Wir sind zwar dabei, im Krankenhaus Bozen ein Kompetenzzentrum für Prothesenversorgung aufzubauen, derzeit gibt es in Südtirol aber noch keine Einrichtung, die im Bereich der physischen Rehabilitation und der Wiederherstellung so hoch spezialisiert ist wie eben Bad Häring, deshalb sind wir für diese langjährige Kooperation zum Wohle unserer Patienten sehr dankbar”, fährt sie fort.
Patienten aus Südtirol, die nach einem Polytrauma an der Uniklinik Innsbruck behandelt werden, können nach Rücksprache mit dem Südtiroler Primar des Rehadienstes nach Bad Häring überwiesen werden, das selbe gilt für Patienten, die das Angebot in Anspruch nehmen, weil die Versorgung ihrer Prothese komplex und schwierig ist.
Die Behandlung der genannten 38 Südtiroler Patienten schlug im vergangenen Jahr mit rund 908.000 Euro zu Buche.