Caritas veröffentlicht ihre Sozialbilanz

“Reiches Land, arme Leut”: Nicht alle profitieren vom Wohlstand in Südtirol

Freitag, 17. Mai 2024 | 16:05 Uhr

Von: luk

Bozen – Südtirols Wirtschaftslage zeigte sich im Jahr 2023 so gut wie selten, doch nicht alle profitieren davon: Die Preise sind hoch, die Löhne niedrig und die Wohnungsnot wird zunehmend akuter. „Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander“, stellt Direktorin Beatrix Mairhofer deshalb in der Sozialbilanz fest, welche die Caritas von 2023 erstellt hat.

Die Caritas betreibt derzeit in Südtirol fast 50 Einrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in Not. „In diesen haben wir im vergangenen Jahr rund 30.000 Menschen unterstützt, betreut, beherbergt, beraten, weitergebildet oder als freiwillige Helfer involviert“, sagt Mairhofer. Zehntausende Menschen würden von der Caritas über Südtirol hinaus Hilfe und im Katastrophenfall Unterstützung erfahren.

In Land selbst haben sich besonders das Phänomen des „Working poor“, der Einkommensarmut, und der Wohnungsnot verschärft. „Diese Entwicklung ist besorgniserregend, sie ist eine Gefahr für den sozialen Frieden und die Gesellschaft an sich. Wenn sich zusehends mehr Menschen mit ihrem Einkommen schwertun, sich die Wohnungen nicht leisten können, bedeutet das auch, dass immer mehr Menschen in die Einsamkeit abdriften, ihre Sorgen mit abhängig machenden Substanzen betäuben, auf der Straße landen, Familien zerbrechen, die sozialen Spannungen zunehmen, sie nicht mehr auf ihre Gesundheit schauen und anderes mehr“, warnt Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer vor dieser Spaltung der Gesellschaft.

Positiv bewertet die Caritas die Solidarität im Land, sei es, was die vielen Freiwilligen als auch die Spendenbereitschaft der Südtirolerinnen und Südtiroler anbelangt. „Dafür sind wir wirklich dankbar. Denn sie sind es, welche unsere Arbeit für Menschen in Not überhaupt erst möglich machen“, bedankt sich Direktorin Beatrix Mairhofer.

Wer sich ein genaueres Bild über das Wirken der Caritas, ihre Einsatzfelder als auch ihre Haushaltsgebarung machen möchte, kann die Sozialbilanz der Caritas auf der Homepage www.caritas.bz.it unter dem Menüpunkt „Aktuelles/Publikationen“ öffentlich einsehen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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19 Kommentare auf "“Reiches Land, arme Leut”: Nicht alle profitieren vom Wohlstand in Südtirol"


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vitus
vitus
Superredner
1 Monat 15 Tage

Man braucht niemanden finanzielle Unterstüzungen geben, man soll den Leute endlich einen gerechten Lohn (der Inflation angepasst und zwar rückwirkend, auf die letzten Jahre) auszahlen. Dann hätten viele keine finanzielle Probleme mehr!

algunder
algunder
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

Sag mal
Sag mal
Kinig
1 Monat 15 Tage

vitus nicht Jeder kann mit Geld umgehen.Manche wollen alles!

Nico
Nico
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

Stimmt! Höre immer wieder wie in Deutschland oder Österreich durchwegs Lohnerhöhungen und Inflationsausgleich genehmigt werden! Bei uns läuft da was falsch und die Gewerkschaften haben keine Macht, dazu kommen noch Politiker die vor den Wahlen gross bla bla bla bzgl lohn & leistbares wohnen veranstalten und nachher immer mit Fadenscheinigen ausreden daherkommen dass dies und das eine dann doch nicht möglich ist! Z. B Kompatscher vor den Wahlen mit den großen Versprechungen im öffentlichen Dienst von dem nachher kein einziger umgesetzt wurde!

Babba
Babba
Tratscher
1 Monat 15 Tage

@👍👍es wäre sooo einfach-warum wird das nicht umgesetzt???

George Best
George Best
Grünschnabel
1 Monat 15 Tage

Nur die meisten Politiker scheinen es nicht zu begreifen, dass es im eigenen Land unverschuldet in Armut geratene Leute gibt

Sag mal
Sag mal
Kinig
1 Monat 15 Tage

George Best Denen geht das am A…. vorbei.Hauptsache Priviligierten fehlt es an nichts.Das müsste inzwischen der Letzte I…. wissen

Oracle
Oracle
Kinig
1 Monat 15 Tage

@George Best… die Politiker haben aber kaum Einfluss auf die Kollektivverträge, eine Verhandlung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Interessant, es werden immer nur Politiker beschuldigt, dass der Tschenett nur redet und nichts auf die Reihe bringt, das scheint kein Problem zu sein und vertretet weiter die Arbeitnehmerseite? ….

diskret
diskret
Universalgelehrter
1 Monat 14 Tage

Bei 5 bis 10 tausen euro im Monat wär mir auch egal wie die anderen um die runden kommen , wenn man sieht was für Grosse Autos machne fahren da lenkt noch eine Dame das Auto und ist Vegetarier sonst Grün eingestellt

Imrgschei
Imrgschei
Tratscher
1 Monat 15 Tage

Schlimm wenn regulär arbeitende Menschen immer mehr soziale Hilfe brauchen

traktor
traktor
Kinig
1 Monat 14 Tage

irmscher@
alles so gewollt … sie wollen das du mit deinem einkommen nicht auskommst! sie pressen soviele steuern aus dur raus, das du in die abhàngikeit getrieben wirst. dann kommt die politik ins spiel und spielt samaratihet mit ohnehin deinem steuergeld. und du wählst diese dann, weil sie ja ach so sehr auf dein wohlergehen schauen…

sarnarle
sarnarle
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

Wenn der Lohn nicht mehr zum Leben recht dann stimmt sehr sehr viel nicht mehr. Mit 40 Stunden pro Woche sollte kein Lohn unter 2.000€ Netto liegen.

faif
faif
Superredner
1 Monat 15 Tage

…den politikern interessiert das überhaupt nicht, denn sonst würde eine gewählte arbeitnehmer vertreterin ihren posten gefälligst annehmen und aktiv und konstruktiv diese probleme angehen, anstatt nach der wahl gemütlich die zuschaurolle einzunehmen.
Danke

Schlaubi Schlumpf
Schlaubi Schlumpf
Grünschnabel
1 Monat 15 Tage

sel konn jo gor net sein im Land der reichen Hoteliere und Bauern!!

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
1 Monat 15 Tage

Wir betiteln wir uns immer als achso reich. Wer viele Jahre lange im nördlichen Ausland gelebt habt, erkennt schnell mal, dass es nicht so ist😂

BIP pro Kopf mag hoch sein, aber nicht das verfügbare Einkommen der Masse an Arbeitnehmern, Sozialleistungen und Gesundheitssystem.

Opa1950
Opa1950
Superredner
1 Monat 15 Tage

Von welchem Wohlstand spricht man denn hier.Den gibt es nur für eine bestimmte Schicht. Denn 50 % der Normalen Bürger haben Probleme und müssen hart ums Überleben kämpfen.Aber das ist den anderen, besonders der Looby und den Politikern ganz egal.So ist nun mal Südtirol und seine Politik. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer.Der Mittelstand verschwindet sowieso langsam.Da kann man nur sagen,bei den letzten Wahlen falsch gepokert.

traktor
traktor
Kinig
1 Monat 14 Tage

opa@
genau, ich frage mich nur warum diese ausgebeuteten menschen die klassischen parteien wählen welche sie immer weiter in die abhängigkeit treiben und selbst eine fette entschädigung einstecken….

RealistischerIdealist
1 Monat 15 Tage
Zum Glück hotman in die Gesundheitsberufe jo im Herbst amol mit Lohnerhöhungen versprochen und eingeholten – also eingeholten im Sinne vom Geld zurückbeholten… isch wol decht nimer so wia do Landeshauptmonn gsog hot; bring nor wieder weiter viele tolle Anreize für junge Leit an Beruf in dem Bereich auszuüben! Ober vielleicht führn mir jo in Zivildienst ein nor hobmo a poor Probleme wianiger auf Kosten von do jungen Gemeration! I find des jo leimer a frechheit: man geat 40h orbeitn u donn muasman sich no um beiträge bemühen usw um über die runden zu kemen, u des isch net epes… Weiterlesen »
OH
OH
Universalgelehrter
1 Monat 14 Tage

Das ist Politik !!! Und gewollt !!

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