Von: mk
Bozen – Südtirol produziert eine Million Tonnen Äpfel jährlich und jeder zehnte europaweit vermarktete Apfel stammt aus Südtiroler Apfelplantagen. Auch der aus in Südtirol sonnengereiften Äpfeln hergestellte wohlschmeckende Apfelsaft wird zunehmend auch auf ausländischen Märkten angeboten und stößt dort auf große Beliebtheit. Darauf weist Thomas Baumgartner, Vorsitzender des Nationalen Verbandes der Transport- und Logistikunternehmen ANITA sowie Mitglied der Sektion Transport im Südtiroler Unternehmerverband, hin.
Will man dieses Erfolgsmodell nun fortsetzen, bedürfe es effizienter Verkehrswege, um den Absatz auf den europäischen Märkten sicherzustellen.
„Verbote, künstliche Behinderungen und Verteuerung der Verkehrswege sind nicht der richtige Weg. Südtirol exportiert neben Äpfeln auch viele andere hierzulande produzierte Güter, man denke beispielsweise an die zahlreichen Zulieferfirmen der deutschen Automobilindustrie, die ebenfalls effiziente und schnelle Transporte brauchen, um im internationalen Wettbewerb bestehen und Just in time anliefern zu können“, erklärt Baumgartner.
Dafür werde der Brennerbasistunnel sicher auch notwendig sein, aber er sei auch künftig nicht die Lösung für diese schnellen Liefererfordernisse, ist Baumgartner überzeugt.
Aus diesem Grund sei ein Umdenken notwendig, das auch entsprechende Maßnahmen seitens der Politik erfordere, um fortan vermehrt auf alternative Lösungen zu setzen. „So wurden in den vergangenen Jahren beachtliche technologische Fortschritte, vornehmlich im Bereich der Lärmminderung und alternativ betriebenen Lkw, erzielt; auch die Lockerung des Nachtfahrverbots könnte eine bessere Auslastung der Straße bewirken und zur Vermeidung störender Staus tagsüber beitragen. Dadurch könnte die Belastung längs der Transitrouten vermindert und die Wettbewerbsfähigkeit der Südtiroler Wirtschaft gesichert werden“, meint Baumgartner.