Von: luk
Bozen – Südtirol arbeitet am Aufbau eines eigenen Rheumazentrums, die Behandlung in Bad Gastein ist eine wichtige Ergänzung des Angebots.
Europaweit leiden rund 50 Millionen Menschen an einer rheumatischen Erkrankung, in Südtirol sind es rund 19.000, geschätzt wird die Zahl der Patienten aber auf weit mehr, nämlich auf etwa 50.000. Für Patienten, die an axialer Spondylarthritis und Psoriasisarthritis mit axialer Beteiligung leiden, gibt es in Zukunft die Möglichkeit, einmal im Jahr eine Behandlung im Heilstollen in Bad Gastein zu machen. Pro Jahr können rund 25 Südtiroler in Bad Gastein behandelt werden, das hat die Landesregierung heute (29. Mai) beschlossen. “Sollte die Nachfrage größer sein, können wir die Anzahl der Patienten nach dem ersten Jahr auf bis zu 50 pro Jahr erhöhen”, erklärt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Verschrieben werden muss die Behandlung im von der Gasteiner Kur-, Reha- und Heilstollen Betriebsges.m.b.H geführten Heilstollen vom zuständigen Facharzt oder vom Rheumatologischen Dienst. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beläuft sich auf drei Wochen.
“Durch diese Ausweitung des Angebots schaffen wir es, die Betreuung der Rheumapatienten weiter zu verbessern”, zeigt sich Stocker erfreut und erinnert daran, dass die Versorgung der Rheumapatienten einer der Schwerpunkte beim Ausbau der Gesundheitsversorgung für Menschen mit einer chronischen Erkrankung in Südtirol sei. So sieht der Landesgesundheitsplan 2016-20 etwa auch vor, das Angebot für Rheumapatienten durch einen landesweiten Dienst zu stärken.
Das Abkommen wird nun vom Südtiroler Sanitätsbetrieb unterzeichnet, es ist für drei Jahre in Kraft.