UniCredit will Banco BPM schlucken

Rom gab bedingtes OK für UniCredit-Angebot für BPM

Samstag, 19. April 2025 | 08:51 Uhr

Von: apa

Die italienische Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat am Freitagabend das Übernahmeangebot der Bank Austria-Mutter UniCredit für die Banco BPM bedingt genehmigt. UniCredit, die zweitgrößte Bank Italiens, hatte vor einigen Monaten ein feindliches Übernahmeangebot für BPM, das drittgrößte Geldhaus des Landes, eingereicht. Banco BPM spricht von einem feindlichen Übernahmeversuch und hatte sich an die italienische Wettbewerbsbehörde gewandt.

Die Bedenken der Regierung Meloni betreffen insbesondere den Umfang des möglichen Verkaufs von Filialen im Zuge der Akquisition. Ein weiteres zentrales Thema ist die Forderung nach einem schnellstmöglichen vollständigen Rückzug der UniCredit aus Russland, wie italienische Medien berichteten.

Vorbehalte der Regierung laut UniCredit “unklar”

UniCredit gab in einer Mitteilung am Freitagabend bekannt, dass ihr Übernahmeangebot von der Regierung “mit Vorbehalten” genehmigt wurde, “deren Sinn unklar ist”. Deshalb werde sich die Bank die nötige Zeit nehmen, um die Vorbehalte zu bewerten und sich “gegebenenfalls mit den zuständigen Behörden in Verbindung setzen”, hieß es in einer Presseaussendung.

UniCredit-Chef Andrea Orcel erklärte im November, Europa brauche “stärkere und größere Banken”, die dabei helfen würden, seine Wirtschaft zu entwickeln und sich gegen andere wichtige Wirtschaftsblöcke zu behaupten. Banco BPM war 2017 aus der Fusion der Banco Popolare und der Banca Popolare di Milano entstanden. Gemessen an den Einlagen ist sie die drittgrößte Bank nach der UniCredit und der Intesa Sanpaolo.

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