Von: bba
Bozen – Die bäuerlichen Hof- oder Buschenschankbetreiber der Marke „Roter Hahn“ blicken auf ein sehr gutes Jahr zurück. Auf den Lorbeeren ausruhen wollen sie sich dennoch nicht. Auf der Jahresversammlung wurde klar: Im Frühling und beim Verkauf hofeigener Produkte gibt es noch einiges zu tun.
42 Hof- und Buschenschankbetriebe tragen derzeit das Qualitätssiegel „Roter Hahn“. Im letzten Jahr sind drei neue Betriebe dazugekommen: der Rielingerhof am Ritten, der Burgerhof in Brixen und der Hof Mesc de Paratoni in St. Christina. Alle erfüllen die strengen Kriterien der Marke „Roter Hahn“, die regelmäßig kontrolliert werden. Ein Großteil der Produkte muss vom eigenen Hof beziehungsweise von anderen landwirtschaftlichen Betrieben stammen, die Gerichte auf der Speisekarte sind zu hundert Prozent hausgemacht. Fertiggerichte sind natürlich nicht zugelassen. In den Buschenschänken kommt der Wein zur Gänze vom eigenen Weinbaubetrieb, in den Hofschänken werden Gerichte mit Fleisch vom eigenen Bergbauernhof angeboten. Dieses Angebot kommt bei den Gästen gut an.
Mit dem letzten Jahr sind die Bäuerinnen und Bauern sowie die Verantwortlichen der Marke „Roter Hahn“ auf jeden Fall zufrieden. Dennoch haben sie sich auf der Jahresversammlung neue Ziele gesetzt. „Wir möchten noch stärker auf den Frühling und den Sommer setzen. Ein Hof- und Buschenschankbetrieb ist nicht nur im Herbst eine gute Wahl, sondern bietet auch im Frühjahr und im Sommer ein besonderes Erlebnis“, sagte Hannes Knollseisen von der Abteilung Marketing im Südtiroler Bauernbund. Mit besonderen Spezialitäten, wie Bärlauch- und Löwenzahngerichten, Lammspezialitäten, Spargeln oder neuen Sommergerichten wollen die Hof- und Buschenschankbetriebe auf sich aufmerksam machen. Zudem beteiligen sich die bäuerlichen Schankbetriebe im Frühjahr an „Südtirol Balance“, einer Initiative von IDM Südtirol, die hervorragend zum bäuerlichen Angebot passt.
Mit der Initiative „Törggelen am Ursprung“ soll weiterhin auf den Ursprung der bekannten und beliebten Tradition im Herbst aufmerksam gemacht werden. Zudem wurde der sog. „Buschen“ wiedereingeführt und die Kastanie als wesentlicher Bestandteile des Törggelens aufgewertet.
Einen zweiten Schwerpunkt legt das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ auf den Verkauf hofeigener Produkte. „Dieser macht einen bäuerlichen Schankbetrieb noch begehrter. Zugleich haben die bäuerlichen Betriebe gegenüber anderen Betrieben den Vorteil, dass die Rohstoffe nicht nur am Hof selbst verarbeitet wurden, sondern auch dort angebaut werden. Dadurch sind wir unverwechselbar“, so Knollseisen. Hofeigene Produkte würden zukünftig eine Schlüsselrolle spielen.
Neben den tollen Angeboten auf den Höfen trug 2018 auch die gezielte Bewerbung der 42 Hof- und Buschenschankbetriebe zum Erfolg bei. „Über 30 Betriebe sind im Gourmetführer GaultMillau angeführt. Zudem informierten sich über 50 Journalisten vor Ort über die bäuerlichen Schankbetriebe. Weiters wurden drei Newsletter an Interessierte versendet. Den Webauftritt www.roterhahn.it klickten über 1,7 Millionen Nutzer an“, erklärte Hans J. Kienzl, der Leiter der Abteilung Marketing im SBB.
Ebenfalls ein Grund für den Erfolg ist die kontinuierliche Weiterbildung. „Neben dem Lehrgang für Hof- und Buschenschankbetreiber wurden Seminare zum Hauswein oder ‚Es muss nicht immer Filet sein‘ angeboten“, sagte Knollseisen.
Mit diesen und vielen verschiedenen Maßnahmen sollen die Hof- und Buschenschankbetriebe weiter begehrt und ein beliebtes Einkehrziel bleiben. Auf dem richtigen Weg sind sie allemal.