Von: luk
Bozen – Erfolgreiche Almbewirtschaftung braucht qualifiziertes Almpersonal. Knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich seit 2013 im “Ausbildungskurs für Almpersonal” auf ihre Tätigkeit auf der Alm vorbereitet. 2019 fand im Naturpark Rieserferner-Ahrn die siebte Auflage statt: Von Ende April bis Ende September konnten Interessierte im Rahmen von acht Einheiten alle Aspekte des Almlebens und der auf einer Alm anfallenden Tätigkeiten kennenlernen – von der Alm- und Weidepflege über die Tierhaltung, Milchverarbeitung und Almküche bis hin zu den Bräuchen übers Almenjahr.
Wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft
Ihre Abschlussdiplome erhielten die Sennerinnen und Senner vor kurzem aus den Händen von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer: “Ihr seid Botschafter der Almtätigkeit”, gratulierte die Landesrätin. “Almen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft, und als solche gilt es, sie zu erhalten.” Dieser Ausbildungskurs trage dazu bei und sei beispielhaft für eine gelungene Zusammenarbeit.
Dass die Erhaltung einer Alm “eine große Aufgabe” sei, hob Markus Kantioler vom Landesamt für Naturparke hervor. Sowohl Almeigentümer als auch Almpersonal könnten ihren Teil dazu beitragen, in welche Richtung sich eine Alm entwickeln soll. Er riet, “sowohl von der Erfahrung unserer Vorfahren zu lernen, gleichzeitig aber auch offen für neue Ansätze zu sein.”
Der “Ausbildungskurs für Almpersonal” wird vom Landesamt für Naturparke in Kooperation mit der Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim sowie dem Forstinspektorat Welsberg organisiert. Er richtet sich an Menschen mit bäuerlichen Wurzeln, denen die alltägliche Arbeit auf der Alm vertraut ist, ebenso wie an Quereinsteiger, die diese Herausforderung annehmen möchten.