Mobilitätsclub empfiehlt: Waschanlage bevorzugen und Innenraumluftfilter tauschen

Saharastaub: Die beinahe unsichtbare Gefahr für den Autolack

Samstag, 06. April 2024 | 10:26 Uhr

Von: luk

Immer wieder kommt es vor, dass Luftströme Saharasand nach Mitteleuropa wehen, den man vielen Fahrzeugen noch lange ansieht. Erst am Osterwochenende war das wieder der Fall und auch dieser Tage bringt Luft aus Nordafrika wieder Saharastaub mit in unsere Breiten. In Südtirol ist das von Sonntag auf Montag der Fall.

“Nach dem Naturphänomen ist es dann wieder Zeit für eine gründliche Autowäsche, um Lackschäden zu verhindern”, sagt ÖAMTC-Techniker Florian Merker. “Pollen und Saharastaub können aber auch den Innenraumluftfilter verstopfen. Den sollte man ohnehin regelmäßig tauschen lassen.”

Nicht nur Saharastaub, sondern auch Pollen und Blütenstaub verschmutzen Auto und Innenraumluftfilter – der ÖAMTC-Experte gibt Tipps, was bei der Reinigung beachtet werden sollte:

* Der Mobilitätsclub empfiehlt eine Autowäsche in der Waschanlage, da durch eine zu trockene Reinigung per Hand die Sandpartikel mit dem Schwamm erst richtig in den Lack einmassiert werden und dadurch Kratzer entstehen können.

* Durch den Saharastaub sind nahezu alle Fahrzeuge, die im Freien abgestellt waren, gleichzeitig verschmutzt. “Es bilden sich daher lange Schlangen vor den Waschstraßen und -boxen. Man sollte mit Wartezeiten rechnen und, falls möglich, nicht zu Stoßzeiten wie etwa am Wochenende in die Waschstraße fahren”, empfiehlt Merker.

* Die erste Autowäsche nach dem Winter führt man im Idealfall in der Waschstraße durch. Dabei sollte man unbedingt ein Programm mit Vorwäsche wählen, damit der grobe Schmutz entfernt wird. “Durch den geschlossenen Waschkreislauf der Waschanlage können die Putzmittel umweltschonend abfließen”, erklärt Clubtechniker Merker. Außerdem rät der ÖAMTC-Experte zu einem Waschprogramm mit Unterbodenwäsche, da Salzreste und Schmutz zu Rostblüten führen können.

* “Die Motorwäsche sollte man aber besser einer Fachkraft anvertrauen. Denn wer selbst mit dem Hochdruckreiniger im Motorraum herumhantiert, riskiert Schäden an der Fahrzeugelektronik”, weiß der ÖAMTC-Techniker. Bei dieser Gelegenheit kann auch der Stand von Kühlwasser, Scheibenwaschwasser und Öl überprüft und der Lack mit Konservierungsmitteln wie Autowachs behandelt werden.

* Nach einer gründlichen Wäsche sollte das Fahrzeug auf Lack- und Glasschäden untersucht werden. “Wird man fündig, ist in beiden Fällen eine rasche Ausbesserung wichtig. Sonst muss man mit teuren Folgeschäden rechnen”, erklärt Merker.

* Den Abschluss bildet die Innenreinigung: Zur Beseitigung des groben Schmutzes nimmt man am besten einen Staubsauger. Haben Polsterungen oder Sitzbezüge etwas abbekommen, empfiehlt der ÖAMTC-Experte einen Blick in die Bedienungsanleitung. Denn je nach Material werden verschiedene Produkte für die Reinigung empfohlen. Auch für Armaturen und Kunststoffteile gibt es spezielle Reinigungsmittel. “Auf Glanzsprays sollte man besser verzichten, denn die machen Flächen rutschig. Am Lenkrad oder an den Pedalen kann das fatale Folgen haben”, so ÖAMTC-Techniker Merker. Für klare Sicht befreit man die Scheiben mit Fensterreiniger von Schmutzbelägen. Zu guter Letzt kann man bei dieser Gelegenheit auch noch den Kofferraum entrümpeln. So spart man Platz und Sprit.