Von: luk
Aldein – Unter dem Namen „Kirnig“ – was im Aldeiner Dialekt so viel heißt wie „vital und kraftvoll“ haben sich die Jungbauern Andreas und Josef am „Hof im Thal“ in Aldein mit ihren Südtiroler Edelpilzen einen langersehnten Wunsch erfüllt. Die Landesleitung der Südtiroler Bauernjugend war im Rahmen ihrer Sommersitzung bei den Beiden zu Gast und hat sich die Edelpilze von der Nähe angesehen.
Schon seit einigen Jahren schlummerte in den beiden befreundeten Jungbauern Andreas Kalser und Josef Obkircher die Idee, ein neues Produkt nach Südtirol zu bringen. „Am alten Hof im Thal auf 1.200 Metern Höhe haben wir dann im Jahr 2017 die Voraussetzungen geschaffen, um die heimische Gastronomie und Feinschmecker ganzjährig mit köstlichen Bio-Pilzen zu versorgen.“, so der Jungbauer Josef.
Von der Idee zum leckeren Edelpilz
Ihre Erfahrung für den Anbau von Pilzen haben sich die Jungbauern durch Betriebsbesichtigungen und Praktika in der Schweiz geholt. Währenddessen haben die Beiden auch schon eifrig den Stadel des Hofes für den Anbau vorbereitet. Die Pilze benötigen nämlich eine ideale Temperatur und Luftfeuchtigkeit, um heranwachsen zu können. Heute wachsen in den Kühlzellen zwei verschiedene Arten von Pilzen: Der Shiitake-Pilz und der Kräuterseitling. Der Shiitake-Pilz stammt ursprünglich aus China hat ein weiß bis hellbraunes Fleisch und ist zwischen sechs bis zwölf Zentimeter groß. Er schmeckt aromatisch und würzig und ist außerdem reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Der Kräuterseitling hingegen ist von mediterranem Ursprung und hat ein sehr zartes Aroma. Er ist kalorienarm und reich an Mineralstoffen und Eiweiß.
Keine Langeweile vorhanden
Langeweile ist für die beiden Jungbauern ein Fremdwort. Am „Hof im Thal“ ist immer was zu tun. Die Substrate, also der Nährboden für den Anbau, müssen vorbereitet und die Pilze dann zum Wachsen in die geeigneten Kühlzellen gebracht werden. Ist dies geschehen, dauert es dann bei den Shiitake-Pilzen ca. eine Woche bis die ersten Pilze genussbereit sind. Diese können dann täglich von den Substraten abgeschnitten werden, man kann ihnen sozusagen buchstäblich beim Wachsen zusehen. Die Pilze werden anschließend gewogen, verpackt und transportbereit gemacht. „Momentan verkaufen wir unsere Südtiroler Edelpilze, in die umliegende Gastronomie und in ein paar Bioläden in Südtirol, natürlich ist da noch Raum nach oben offen“, erklärt Andreas.
Die SBJ-Landesleitung ist begeistert von dem Engagement der beiden Jungbauern. „Man merkt, dass Andreas und Josef mit vollem Einsatz hinter ihrem Projekt stehen. Es ist schön zu sehen, dass Südtirols Jungbauern innovative Ideen haben und diese auch voller Tatendrang umsetzen. So ist unsere Zukunft in guten Händen“, freut sich Wilhelm Haller, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend. Im Anschluss an die Besichtigung hat die Landesleitung die Pilze natürlich auch probiert. „Die Jungbauern haben uns nicht nur mit ihrem Werdegang, sondern auch geschmacklich begeistern können. Wir wünschen ihnen noch alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft“, ergänzt Angelika, Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend zum Abschluss.