Von: Ivd
Brixen – In der Cusanus Akademie in Brixen fand kürzlich die landesweite Fachtagung der Caritas Hospizbewegung statt. Rund 80 ehrenamtliche und hauptamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter setzten sich intensiv mit dem sensiblen Thema „Scham und Würde im Kontext von Trauer und Sterben“ auseinander. Gleichzeitig wurde die Theologin Renate Rottensteiner als neue Leiterin der Caritas Hospizbewegung vorgestellt, die mit viel Erfahrung in der Hospizarbeit eine zentrale Rolle übernehmen wird.
Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, wie Menschen in der letzten Phase ihres Lebens, wenn sie auf fremde Hilfe angewiesen sind, ihre Würde bewahren können. „Müssen wir uns schämen, wenn wir nicht mehr selbstständig sind?“, lautete eine der zentralen Fragestellungen. Martina Michaeler, Pädagogin, und Theologieprofessor Pater Martin Lintner gaben den Teilnehmenden wertvolle Impulse und Denkanstöße, wie Scham als Chance genutzt werden kann, ohne die menschliche Würde zu verlieren.
Renate Rottensteiner, die neue Leiterin der Caritas Hospizbewegung, ist vielen bereits bekannt, da sie schon mehrfach mit der Hospizbewegung zusammengearbeitet hat. Als ehemalige Krankenhausseelsorgerin und Dozentin für Theologie bringt sie umfassende Erfahrung mit und wird ihre Kompetenzen nun in der Leitung der Hospizbewegung einbringen. Ergänzt wurde die Tagung durch eine Delegation aus Augsburg, die im Rahmen eines EU-Projekts Einblicke in die Arbeit der Caritas Hospizbewegung ihrer Diözese gab.
Derzeit engagieren sich in Südtirol 160 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter, die Sterbenden und Trauernden sowohl zu Hause als auch in Heimen oder Krankenhäusern zur Seite stehen. Die Begleitung erfolgt unentgeltlich und steht allen Betroffenen offen.
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1 Kommentar auf "Scham und Würde in der letzten Lebensphase"
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Wir alle kommen in diese Situation. Auch die Rechtspopolisten.