Von: luk
Bozen – Nach der angekündigten Gehaltserhöhungen für die Führungskräfte auf Bezirks- und Gemeindeebene scharrt die Gewerkschaft Agb/Cgil mit den Hufen und spricht von einem “Schlag ins Gesicht für das restliche Personal”.
Laut Gewerkschafterin Ulli Bauhofer mache das den öffentlichen Dienst nicht attraktiv, sondern ermutige die Menschen, zu gehen. “Die Gehaltserhöhungen für die Führungskräfte auf Bezirks- und Gemeindeebene mit Gehaltsaufbesserungen von bis zu 53 Prozent sind ein Schlag ins Gesicht des restlichen Personals, das immer noch auf den definitiven Ausgleich für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 wartet. Das ist der falsche Weg”, so die Gewerkschafterin weiter, “denn wenn es auf dieser Seite allem Anschein nach keine größeren Schwierigkeiten gibt, die notwendigen Mittel aufzutreiben, scheint es auf der anderen ein unmögliches Unterfangen die unzureichenden 250 Millionen aufzustocken, um die Lohntüten aufzubessern und sie zumindest an die Inflation anzupassen.”
Der öffentliche Dienst im AGB/CGIL beklagt zudem, dass die bereichsübergreifenden Vertragsverhandlungen zu den Elternzeiten stocken. “Trotzdem es dazu bereits eine entsprechende Gesetzgebung gibt, die umgesetzt werden muss”, so Bauhofer, “gehen die Verhandlungen nur schleppend voran. Das macht es leider nicht möglich, den wirtschaftlichen Teil der Anpassung an die Inflation für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 zu behandeln.”
Für die Gewerkschaftsvertreterin im AGB/CGIL hat “bereits in der Vergangenheit die ‘Vorzugsbehandlung’ für die Führungskräfte der Landes für Unmut gesorgt. Heute können diese Erhöhungen für die Spitzenbeamten auf Gemeindeebene und der Bezirksgemeinschaften nur das Gleiche bewirken. Auf der einen Seite wird von der Landesregierung die Notwendigkeit gepredigt, den öffentlichen Dienst attraktiv zu machen, auf der anderen sind diese Schritte eine schlechte Visitenkarte.”