Von: mk
Bozen – Gestern hat im Pastoralzentrum in Bozen der siebte Landeskongress der Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst im SGBCISL stattgefunden. Im Mittelpunkt standen dabei die Herausforderungen im öffentlichen Dienst als bedeutendem Sektor mit 50.000 Beschäftigten, die im Durchschnitt älter sind und einen höheren Bildungsgrad aufweisen als Beschäftigte anderer Sektoren.
Das scheidende Landessekretariat zeigte die Herausforderungen auf, wie den demografischen Wandel, den Pflegenotstand, die gesunkene Attraktivität des öffentlichen Dienstes und die steigende Nachfrage der Bevölkerung nach Diensten im Gesundheits- und im Sozialbereich. Unterstrichen wurde auch die Wichtigkeit von Kompetenzen im Hinblick auf die Anwendung von KI und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmer angesichts des hohen Durchschnittsalters.
Eine wichtige Forderung betrifft die Vertragsverhandlungen, wo die Fachgewerkschaft Öffentliche Dienste FP-ÖDV eine jährliche Anpassung der Löhne an die Inflation fordert.
Zentrales Thema des Kongresses waren die Attraktivität und die Problemfelder des öffentlichen Dienstes. Professor Mirco Tonin von der Freien Universität Bozen verwies darauf, dass die Nachfrage der Bevölkerung nach Diensten auch entsprechend Mitarbeiter erfordere und für die Attraktivität des Sektors sei die Entlohnung mit ausschlaggebend. Es gelte, der negativen Darstellung des öffentlichen Dienstes entgegenzuwirken. „Der öffentliche Sektor ist von grundlegender Bedeutung, dessen Dienste werden immer wichtiger, deshalb braucht es motiviertes, junges und besser bezahltes Personal“, so Tonin.
Am Kongress nahm auch Diego Truffa vom gesamtstaatlichen Sekretariat der FP-CISL teil. Die anwesenden Kongressdelegierten haben am Nachmittag in Vertretung der ca. 5.700 Mitglieder der Fachgewerkschaft den Generalrat neu gewählt. Dieser wird bei seiner ersten Einberufung am 2. April das neue Landessekretariat wählen.
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