Von: luk
Schnalstal/Bozen – Bezugnehmend auf die Pressemeldung des Heimatpflegeverbandes vom 29.06.2020, stellt die Schnalstaler Gletscherbahnen AG dem Heimatpflegeverband für die Aufmerksamkeit dankend fest:
Die Schnalstaler Gletscherbahnen AG hat keine Bergspitzen umbenannt. Die Schnalstaler Gletscherbahnen AG errichtet eine Aussichtsplattform auf der Grawandspitze/Krahwandspitze/Croda delle Cornacchie und gibt dieser Plattform einen Namen: „Iceman Ötzi Peak 3.251 m“
Seit Generationen besuchen Gäste aus Südtirol, Italien, dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus ferneren Ländern das Schnalstal und erfreuen sich an den Skipisten, den vielen Wanderungen und der Aussicht vom Schnalstaler Gletscher aus.
Während Südtirols Berge und Gipfel eine Bezeichnung in deutscher und seit der Annexion Südtirols durch Italien auch in italienischer Sprache haben, die vor allem in der näheren Umgebung bekannt sind, sei es Ziel der Schnalstaler Gletscherbahnen AG, den weiter entfernten Gäste durch aussagekräftige Begriffe die Ursprünge unserer Heimat verständlich zu machen und aufzuzeigen, dass diese eisigen Höhen, bereits vor tausenden von Jahren bevölkert waren. Der Ötzi ist International als „Iceman Ötzi“ bekannt. Nachdem er im Schnalstal gefunden wurde, sei ein Begriff in Englisch, die auf internationaler Ebene die „Amtssprache“ ist, ein Ausdruck des Respektes gegenüber den Gästen. “Die Aussichtsplattform ist eine Konstruktion aus Stahl, welche dem Gelände und der Umgebung so angepasst wird, dass sie sich homogen ins Gesamtbild integriert und trotzdem einen atemberaubenden Rundumblick über die fast 60 3.000-er Gipfel der Umgebung zulässt”, halten die Schnalstaler Gletscherbahnen AG fest.
Zu den Fragen des Heimatpflegeverbandes: „Wem gehören unsere Berggipfel – den Geschäftemachern oder uns allen? Dürfen Berge Ware sein? Und ebnet man mit dieser Benennung nicht den Weg für weitere sprachliche „Updates“?“ wollen die Schnalstaler Gletscherbahnen folgendes festgehalten:
Die Wirklichkeit schaut ganz anders aus. Eine rückwärtsbetrachtende Romantik ist von der harten Realität Covid19 verdrängt worden. Mit leider derzeit über 50.000 Südtiroler Mitbürgerinnen und Mitbürgern in der Lohnausgleichskasse und demnächst leider vielen tausenden von Arbeitslosen ist in einem ohnehin von Abwanderung betroffenem Tal/Gemeinde wie Schnals diese Fragestellung wohl eher ein Hohn als ein Beitrag zur sachlichen Diskussion. Die Berge gehören uns allen. Gerade deswegen hat die Schnalstaler Gletscherbahnen AG diese Aussichtsplattform und den entsprechenden Zugang geschaffen, damit alle Menschen und nicht nur wenige bergerfahrene ein Bergerlebnis leben können.