Von: pf
Bozen – Immer wieder sind Unternehmen mit der Situation konfrontiert, dass Auftraggeber zu spät zahlen. Gründe für die zu späte Zahlung sind oft mangelndes Wissen über die eigenen Rechte und Pflichten, aber auch konkrete Tipps hinsichtlich effizienter und korrekter Abrechnung. Die Berufsgruppe Installation im lvh hat jüngst darüber informiert.
Die Abrechnung nach Maß, die pauschale Abrechnung sowie Variantenprojekte gehörten zu den zentralen Inhalten der Informationsveranstaltung über die goldenen Abrechnungsregeln im Installationsbereich. Der Techniker und Experte Hansjörg Letzner klärte die Handwerksunternehmer im Detail darüber auf, wie in den verschiedenen Fällen ein Projekt erstellt werden muss, wie Angebote formuliert werden müssen und wie man mit Fehlern von Seiten des Technikers umgeht. Klare Antworten gab Letzner auf zahlreiche Fragen im Rahmen von Variantenprojekten sowie auf die Erstellung von Baufortschritten. „Leider ist es nach wie vor so, dass der Unternehmer seinen Auftraggebern – egal ob privat oder öffentlich – häufig hinterherlaufen muss, wenn es um die Bezahlung geht. Oft fehlen allerdings auch die richtigen Formulare, entsprechende Unterschriften und Genehmigungen bzw. Zeitvorgaben werden übersehen oder überschritten. All dies führt zu einem großen Zeit- und Geldverlust, der durch gute Vorbereitung vermieden werden kann“, erklärt lvh-Vizepräsident und Elektrotechniker Martin Haller.
Wertvolle Hinweise und Informationen hinsichtlich Zahlungsbedingungen bei öffentlichen Ausschreibungen vermittelte der Rechtsexperte Ivan Bott. Er zeigte nicht nur die Zahlungsfristen der öffentlichen Verwaltung auf, sondern ging auch auf konkrete Fälle der Nicht-Einhaltung der Fristen sowie auf die geltenden Fristen bei der Auszahlung von Kautionen, beim Kollaudo und bei der Endabrechnung ein.
Hilfreiche Tipps und Empfehlungen wurden in einer abschließenden Gesprächs- und Diskussionsrunde eingeworfen. „Ein Unternehmer sollte seine Rechte und Pflichten kennen und über die Vorgehensweisen bestmöglich informiert sein, nur dann kann ein professioneller und reibungsloser Abrechnungsablauf zügig vorangetrieben werden, “, so Haller.