Von: mk
Bozen – Nach Jahrzehnten der gesetzlichen Mehrwertsteuerbefreiung der Fahrschulen hat der italienische Staat aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 14. März 2019 die Mehrwertsteuer auch bei Fahrschulleistungen eingeführt. Dies teilt der Sprecher der Südtiroler Fahrschulen, Ully Focherini, im Namen aller Fahrschulen im Land in einer Presseaussendung mit.
„Widerwillig müssen wir somit bei all unseren Dienstleistungen rückwirkend ab 2.09.2019 die Mehrwertsteuer von 22 Prozent anwenden“, erklärt Focherini.
Den Fahrschulen sei es wichtig, den Bürger mitzuteilen, dass die Schulen selbst absolut gegen diese Maßnahme seien, die wieder einmal nur den Endverbraucher schädige und eine professionelle Ausbildung unsinnigerweise verteuere.
Diese Besteuerung soll rückwirkend für fünf Jahre angewandt werden. Dies sei für rund 7.000 Betriebe existenzbedrohend.
Die Südtiroler- Fahrschulen haben in einer gemeinsamen Sitzung am Freitag in Bozen beschlossen, gegen diese willkürliche Aktion vorzugehen. „Wir werden auf nationaler Ebene politisch und wirtschaftlich gegen diese Maßnahme kämpfen und hoffen, sie abwenden zu können“, erklärt Focherini.