Details vorgestellt

Schon mit 14 Berufsluft schnuppern

Freitag, 17. Januar 2025 | 12:02 Uhr

Von: mk

Bozen – Ab dem zweiten Semester sind im Rahmen der Schulausbildung Betriebspraktika bereits ab 14 Jahren möglich. Heute hat der lvh in der Tischlerei Ins Kuchleck in Bozen die Details dieses neuen Angebots vorgestellt.

Mit den neuen Betriebspraktika sollen Schülerinnen und Schüler von Berufsschulen frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln können. Dies war von Beginn an oberstes Ziel des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh.apa). „Mit diesen Praktika schaffen wir Orientierung für Jugendliche und stärken gleichzeitig die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft“, erklärte Hannes Mussak, lvh-Vizepräsident heute bei der Pressekonferenz. Das Handwerk, das bereits heute rund 3.000 Lehrlinge ausbildet, sei ein zentraler Akteur in der Fachkräfteförderung, so Mussak weiter.

Der Start der Betriebspraktika wird durch die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildungspolitik möglich. „Dank einer EU-Richtlinie und der Landeskompetenz können wir Jugendlichen nun die Chance bieten, frühzeitig wichtige Kompetenzen zu entwickeln“, erklärte Philipp Achammer, Landesrat für deutsche Bildung, der von Beginn als wichtiger Unterstützer dieses Vorhabens war. Die Praktika hätten langfristige Effekte: „Wir legen hier den Grundstein für die Fachkräfte von morgen.“

In dieselbe Kerbe schlug auch Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerkerinnen und -handwerker: „Frühzeitige Berufsorientierung hilft jungen Menschen, ihre Interessen zu entdecken und ihre berufliche Zukunft gezielt zu gestalten. Gleichzeitig sind diese Praktika eine großartige Gelegenheit für Betriebe, sich als attraktive Ausbildungsorte zu präsentieren. Wichtig wäre nun, diese Möglichkeit auch in Form von Sommerpraktika anzubieten.“ Dass Praktika jungen Menschen die Möglichkeit eröffnen, verschiedene Berufsfelder kennenzulernen, ihre eigenen Stärken zu entdecken und erste Kompetenzen zu entwickeln – auch zum Vorteil der Betriebe – betonte Andreas Ramoser, Inhaber der Tischlerei Ins Kuchleck: „Ein Praktikum ist eine Win-Win-Situation. Betriebe lernen potenzielle Talente kennen und erhalten frische Impulse, während Jugendliche wertvolle Erfahrungen sammeln.”

Die Umsetzung der ein- bis zweiwöchigen schulisch begleiteten Betriebspraktika erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben. Schulintern und betrieblich ernannte Tutoren begleiten die Jugendlichen während des gesamten Praktikums und gewährleisten einen strukturierten Ablauf. „Die Einbindung von Tutoren sorgt dafür, dass Jugendliche bestmöglich unterstützt werden und ihre ersten Schritte in der Berufswelt erfolgreich meistern können“, ergänzte Walter Pöhl, Direktor des lvh.

Er stellte die neue Infobroschüre für lvh-Mitglieder vor, in der alle wissenswerten Details zum Betriebspraktikum angeführt sind. Die Broschüre ist auf www.lvh.it/berufsbildung abrufbar. Betriebe, die Interesse haben sich als Praktikumsbetrieb anzubieten, können sich gern beim lvh melden. Mit dieser Initiative setzen Land und lvh einen wichtigen Meilenstein in der Fachkräfteförderung und bringen Jugendliche sowie Betriebe näher zusammen.

Bezirk: Bozen

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