Von: luk
Gais – Nach dem positiven Urteil des Umweltbeirats zur Schottergrube in Gais rufen die Tiefbauunternehmen im lvh dazu auf, eine sachliche Diskussion zu führen und die vielen Vorteile für den Standort zu erkennen. Einem kompetenten Fachurteil müsse man mehr Vertrauen schenken, anstatt sich durch Meinungen und Emotionen leiten zu lassen.
Auf einer Weide neben dem Industriegebiet in Gais soll abgegrenzt von Wäldern und Schutzwallen eine Schottergrube entstehen. Vor der Umsetzung des Projektes wurde die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beauftragt, eine Analyse des Vorhabens durchzuführen und ein Gutachten zu erstellen. Dieses ist schlussendlich positiv ausgefallen, sodass der Realisierung der Schottergrube nichts im Wege stehen sollte – bis ein scharfer Gegenwind aus dem Pustertal aufkam.
„Ich kann verstehen, dass die Menschen mit einer gewissen Skepsis auf ein so großes Projekt reagieren. Es sollte allerdings nicht nur in die negative Richtung diskutiert, sondern sachliche Inhalte aufgezeigt werden“, sagt Michael Hofer, Obmann der Tiefbauunternehmer im lvh. Die UVP sei ein Instrument des vorsorgenden Umweltschutzes bei großen Vorhaben, dessen Bewertung einer fachlichen und kompetenten Analyse zugrunde liege. „Die detaillierte Prüfung der Sachlage ergab eine positive Rückmeldung, vor allem was den Schutz der Gewässer, der Flora und Fauna und der Lärm- und Staubbelastung angeht. In Südtirols Gemeinden besteht immer wieder großer Bedarf an Baustoffmaterial und Beton für Privatbauten, Erweiterungen von Hotels oder öffentliche Bauten. Bisher musste dieses Material immer von außerhalb eingeführt werden. Durch den direkten Abbau des Schotters würden 12.000 Lkw-Fahrten dieser Art im Jahr wegfallen. Dies bedeutet nicht nur eine Verkehrsverringerung auf der Tauferer Straße und im Gemeindegebiet, sondern auch einen Rückgang des CO2-Ausstoßes, des Staub und Lärms“, erklärt Hofer.
Auf der anderen Seite könnte Material von Murenabgängen, Überschwemmungen usw. in der Schottergrube als Auffüllmaterial eingesetzt werden. Von der insgesamt ausgewiesenen Fläche der Abbauzone ist jeweils nur ein Viertel zur Bearbeitung offen. Der Rest bleibt intakt und wird nach Bearbeitung sofort wieder begrünt. Die Wanderwege bleiben intakt, die Fahrradwege werden sogar aufgewertet. „Alle oben genannten Aspekte garantieren ein nachhaltiges Projekt im Einklang mit der Umgebung. Einer Umsetzung steht sachlich und fachlich nichts im Wege“, so Hofer.“