Spenden von 1.200 Euro

Schule rettet Lebensmittel und unterstützt oew-Projekt in Bolivien

Montag, 18. Juni 2018 | 12:53 Uhr

Von: luk

Dietenheim – Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim unterstützten im Schuljahr 2017/18 das oew-Projekt „Vida y Esperanza“ in Bolivien, indem sie aussortierte Lebensmittel retteten, weiterverarbeiteten und gegen eine Spende veräußerten. Bevor sie sich in die Ferien verabschiedeten, überreichten die Jugendlichen in der vergangenen Woche die gesammelten Spenden von 1.200 Euro an die Organisation für Eine solidarische Welt.

Die ganzjährige Arbeit der Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Land-, Hauswirtschaft und Ernährung Dietenheim wurden am vergangenen Freitag gleich zweifach belohnt: Im Rahmen der Schulabschlussfeier konnten sie der oew-Organisation für Eine Solidarische Welt, noch bevor sie in die Sommerferien starteten, einen Spendenscheck über 1.200 Euro überreichen. Der Betrag ging an das Sozialprojekt „Vida y Esperanza“  – Kleine Schritte der Hoffnung – in Cochabamba, Bolivien, das benachteiligten Kindern und ihren Familien Ausbildungs- und Beratungsmöglichkeiten bietet.

Anstoß der Schüleraktion war ein Vortrag von oew-Mitarbeiterin Monika Thaler im Herbst 2017, bei dem sie die Fachschülerinnen in Dietenheim auf die tägliche Lebensmittelverschwendung in Südtirol und den Verpackungswahn im Lebensmittelsektor aufmerksam machte.

„Wenn Obst oder Gemüse nicht die gewünschte Form, oder das Produkt ein nahes Verfallsdatum hat, wird es einfach entsorgt. Gleichzeitig sind die Produkte, die wir kaufen, oft zwei- bis dreifach verpackt. Diese Verschwendung von Ressourcen ist katastrophal für unsere Umwelt“, sagt Monika Thaler.

„Daraus entstand schließlich die Idee, Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten und gleichzeitig ein Sozialprojekt zu unterstützen“, erklärt Bernadette Mayr, die Projektleiterin der Fachschule in Dietenheim.

Gemeinsam sammelten Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen aussortierte Lebensmittel von der Firma Rieper, der Pustertaler Saatbaugenossenschaft, dem Sennereiverband Drei Zinnen, den Obst- und Gemüsehändlern Atzwanger, Klammsteiner und dem Bauernhof Ausluger. Am Tag der offenen Tür an der Schule verarbeiteten sie das Gesammelte (Obst, Mehl, Butter usw.) zu Kuchen und boten diese den Besucherinnen und Besuchern gegen eine freiwillige Spende an.

„Die Schülerinnen und Schüler hat es mit viel Stolz erfüllt, mit den geretteten Lebensmitteln Kinder und Jugendliche auf der anderen Seite der Erde zu unterstützen und auch wir Lehrpersonen waren mit Einsatz dabei“, erinnert sich Bernadette Mayr.

Weitere Spenden wurden auch im Schulladen gesammelt, wo die Schülerinnen und Schüler die im Unterricht selbst gemachten Brote und Käselaibe feilboten. Hinzu kam im Frühling die Pflanzgut-Aktion, bei der sie selbst ausgesätes, gezogenes und überschüssiges Pflanzgut gegen eine weitergaben.

Am Freitag, 15. Juni, nahm Barbara Anvidalfarei, die über die oew bereits ein mehrmonatiges Praktikum bei „Vida y Esperanza“ in Cochabamba absolviert hat, den vierstelligen Scheck stellvertretend entgegen.

Bezirk: Pustertal