Von: mk
Bozen – Die SEAB AG hat mit den Arbeiten zur Erneuerung und Erweiterung des Wasserversorgungsnetzes für Kardaun begonnen, ein strategisch bedeutendes Projekt, das von der Europäischen Union im Rahmen des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR) mitfinanziert wird. Das Gesamtprojekt hat einen Wert von 700.000 Euro und zielt darauf ab, die im lokalen Netz bestehenden Wasserverluste zu reduzieren, da die Rohrleitungen bereits Anzeichen von Abnutzung zeigen.
Das Projekt umfasst den Austausch der alten Graugussleitungen durch moderne Rohrleitungen aus sphäroidalem Guss und Polyethylen (PE), einem sehr widerstandsfähigen Kunststoff, der aufgrund seiner Langlebigkeit und seiner Fähigkeit, Korrosion und hohem Druck zu widerstehen, heute vermehrt für Wasserversorgungsnetze verwendet wird. Der Einbau der neuen Rohrleitungen wird von der Firma Falserbau unter der technischen Leitung des Ingenieurbüros Weiss und der Aufsicht von SEAB durchgeführt. Der Abschluss der Arbeiten ist für Anfang Sommer 2025 geplant.
Der Eingriff betrifft den Abschnitt zwischen dem Alperia-Wasserkraftwerk und der Ortschaft Kardaun. Es handelt sich um ein recht umfangreiches Projekt, das sich in mehrere Phasen unterteilt, darunter eine besonders komplexe: der Durchgang der Leitung unter der Eisenbahn durch eine grabenlose Leitungsbautechnik namens „Pipe-Pusher“. Diese Technologie ermöglicht die Verlegung der Rohre, ohne dass offene Grabungsarbeiten erforderlich sind, die den Bahnverkehr stören könnten, wodurch dessen Kontinuität gewährleistet bleibt.
Technisch gesehen werden die neuen Rohrleitungen spezifische Durchmesser haben, je nach der Menge an Wasser, die sie transportieren müssen. Der Nenndurchmesser (DN, d.h. der Innendurchmesser der Leitung) der Hauptleitung wird 300 Millimeter (DN300) betragen, was einen angemessenen Fluss für die allgemeine Verteilung ermöglicht. Die Durchmesser der Nebenleitungen, die für lokale Anschlüsse vorgesehen sind, werden hingegen 160 und 125 Millimeter (DN160 und DN125) betragen. Diese Rohrleitungen sind so konzipiert, dass sie problemlos dem Druck des Netzes von etwa acht bar standhalten, was einen stabilen Fluss im gesamten versorgten Gebiet gewährleistet.
Stefano Sacchi, Technischer Direktor von SEAB, erklärt: „Dieser Eingriff ist entscheidend, um eine effizientere und sicherere Wasserversorgung zu gewährleisten. Der Austausch der alten Rohrleitungen durch neue wird die Wasserverluste auf ein Minimum reduzieren und den Energieverbrauch optimieren, wodurch die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Versorgung für Kardaun und die umliegenden Gebiete verbessert wird.“
Mit dem neuen Netz werden alle derzeitigen Abzweigungen vom Hauptwasserleitungsnetz – einschließlich Hydranten und Anschlüsse für private Nutzer – an die neue Leitung angeschlossen. Dies wird die Wartung des Netzes vereinfachen und eine größere Sicherheit in der Wasserversorgung gewährleisten.
Dank der Unterstützung des PNRR und der Europäischen Union stellt dieses Projekt von SEAB ein Beispiel für infrastrukturelle Innovation dar, die Effizienz und Nachhaltigkeit vereint und konkret auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft reagiert.
Hinterlasse einen Kommentar
Hinterlasse den ersten Kommentar!
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.