Von: mk
Bozen – Die Südtiroler Fluglinie Sky Alps ist für das Jahr 2022 gerüstet. Neben sechs neuen Flugdestinationen wird auch an die Zeit nach Corona gedacht: Obwohl Holland kurz vor dem Lockdown steht und die Briten von Omikron überrollt werden, bleiben die Flüge nach Rotterdam und London auf dem Programm, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Mit der verlängerten Landebahn, die Start- und Landesmanöver vor allem sicherer, aber auch leiser machen soll, ist Sky Alps für die Zukunft bereit. Zu den neuen Destinationen im Süden zählen Brindisi in Apulien, die Insel Brac in Kroatien und Mallorca. Nördlich geht es unter anderem nach Düsseldorf, Hamburg und Berlin.
20.000 Passagiere waren im Jahr 2021 mit Sky Alps auf rund 400 Flügen unterwegs. Natürlich hat sich das Coronavirus auch auf den Flugbetrieb in Bozen ausgewirkt, der um 50 Prozent unter den Erwartungen liegt. Doch die Verantwortlichen planen langfristig.
Präsident Josef Gostner sieht vor allem im deutschen Markt mit 2,2 Millionen Besuchern ein großes Potenzial. Dasselbe gilt für Gäste aus England – besonders aus der Umgebung von London. 60.000 Briten waren bereits einmal in Südtirol. Gleichzeitig ist es ein Ziel, Südtiroler in den Urlaub nach Sardinien, Sizilien, Ibiza, Kalabrien und eben auch nach Apulien und Mallorca zu fliegen.
Flüge nach Rom aus Arbeitsgründen sind dagegen Schnee von gestern. Die Konkurrenz durch die Freccia-Züge ist zu groß geworden. Auch die Lombardei liegt zu nahe.
„Wer mit dem Flugzeug kommt, bleibt nicht nur für zwei Tage, sondern mindestens für eine Woche“, erklärte Sky Alps-Manager Hannes Illmer. Doch wie schaut es mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus? Die Position der Flughafenbetreibergesellschaft ABD ist eindeutig: 90 Prozent der CO2-Belastung stamme von Gästen, die mit dem Auto herkommen und oft nur für wenige Tage bleiben würden. Durch mehr Touristen, die mittels Flugzeug anreisen, könnte sich auch die Verkehrsbelastung auf den Straßen reduzieren. Die neuen Flugzeuge des Typs Dash 8-Q400 gelten außerdem als energetisch effizient, wie die Verantwortlichen betonen.