Von: luk
Bozen – Die Bevölkerung in Südtirol wächst, und das ist von großer Bedeutung im Hinblick auf ein finanzierbares und leistungsfähiges Sozialsystem, erklärt die Gewerkschaft SGBCISL. “Interessant ist, dass das Bevölkerungswachstum auf jene Bürger zurückzuführen ist, die aus dem Ausland stammen und durchschnittlich jünger sind als Inländer. Im restlichen Staatsgebiet ist der Trend ein anderer, dort schrumpft die Bevölkerung, was sich nachteilig auf das gesamtstaatliche Rentensystem und folglich auch auf das Rentenantrittsalter auswirken könnte – auch in Südtirol.”
“Es ist sehr wichtig, dass die Integration der ausländischen Bürger in Südtirol gelingt. Diese Menschen leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Wirtschaft, in vielen Branchen sind ausländische Arbeitskräfte unverzichtbar geworden, von der Landwirtschaft über den Tourismus bis hin zur Pflege. 2011 hat der Südtiroler Landtag das Gesetz zur Integration ausländischer Bürgerinnen und Bürger verabschiedet, ein Gesetz, das wir mit Überzeugung mitgetragen haben. Heute müssen wir aber feststellen, dass es nur zum Teil umgesetzt worden ist”, so die Gewerkschaft.
“Es ist deshalb notwendig, dass die Landesregierung das Handlungsfeld Integration in der nächsten Legislaturperiode stärker in den Mittelpunkt rückt und Maßnahmen im Bereich Ausbildung, Wohnen und stabile Beschäftigung auch zugunsten dieser Menschen setzt, die maßgeblich zu unserem Wohlstand und unserem Wohlfahrtssystem beitragen”, so der SGB.