Von: luk
Bozen – Zukünftig soll es möglich sein, die Facharztausbildung in Südtirol in den Krankenhäusern zu absolvieren. Der SGBCISL unterstützt dieses Vorhaben der Landesregierung. Wenn Ärzte im öffentlichen Gesundheitswesen fehlen, dann drohe die Privatsanität Überhand zu nehmen.
„Wir erachten dies als einen wichtigen Schritt hin zum Abbau der überlangen Wartelisten im Gesundheitsbereich“, so die Generalsekretäre Dieter Mayr und Michele Buonerba. „Es ist wichtig, das öffentliche Gesundheitswesen zu unterstützen. Dies auch um zu verhindern, dass sich Patienten an private Gesundheitsdienste wenden müssen. Die private Sanität nimmt zu, und dies heißt, dass die Nachfrage entsprechend steigt, was auch auf die langen Wartezeiten im öffentlichen Gesundheitswesen zurückzuführen ist.In diesem Zusammenhang ist das Augenmerk aber auch auf das Pflegepersonal zu richten. Es gibt nicht nur einen Ärztemangel, auch in anderen Bereichen gibt es dringenden Handlungsbedarf, etwa im Pflegebereich. Darauf ist letzthin auch auf einer Tagung des AFI zu den Arbeitsbedingungen im Pflegebereich hingewiesen worden. Es droht ein massiver Fachkräftemangel, worunter die Qualität der Dienste leiden würde.”
“Dementsprechend sind die Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich so zu gestalten, dass diese Berufe wieder an Attraktivität gewinnen und wir nicht in einen Pflegenotstand schlittern wie in Deutschland.” Der SGBCISL erinnert daran, dass für die Ärzte und die Lohnerhöhungen der Führungskräfte in der Verwaltung 22,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt worden sind. Es sei erforderlich, mehr Ressourcen zugunsten des Pflegepersonals bereit zu stellen.