Von: luk
Bozen – Hochaktuelle Themen, gemeinsame Ziele: Kürzlich hat sich die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) mit Landesrätin Magdalena Amhof getroffen, um verschiedene Themen aus ihrem Zuständigkeitsbereich zu besprechen. Die Landesrätin erläuterte aktuelle Reformpläne in der Landesverwaltung und beleuchtete die Ziele in Sachen Inflationsanpassung im öffentlichen Dienst.
Der SH-Vorsitzende Alexander von Walther brachte gemeinsam mit den SH-Vorstandsmitgliedern Hannah Tonner, Luca Pini und Jannis Kager-Kofler verschiedene Problematiken und Lösungsvorschläge vor, die insbesondere den Bereich Arbeit betreffen.
Angemessene Entlohnung für Praktika
Curriculare (vom Ausbildungsplan vorgesehene) und nicht-curriculare Praktika werden in Südtirol derzeit unterschiedlich vergütet. Im ersten Fall gibt es weder Entlohnung noch Essensgutscheine, im zweiten Fall beides. Der Vorstand der Südtiroler HochschülerInnenschaft plädierte bei dem Treffen für eine landesweite Regelung mit Berücksichtigung der unterschiedlichen Situationen. Ein besonderes Augenmerk sei laut sh.asus auf die Praktika im Rahmen der medizinischen Ausbildung zu richten. Die aktuelle Vergütung von knapp 500 Euro im Monat reiche nicht einmal aus, um die Mietkosten zu bezahlen. Die deutlich höhere Vergütung im Ausland führe dazu, dass viele junge Menschen ihre Praktika dort machen und nach Abschluss des Studiums nicht mehr zurückkehren.
Maßnahmen gegen Abwanderung setzen
Im Rahmen des Treffens wurde ebenso das Thema der Abwanderung von Studierenden und Arbeitskräften ins Ausland besprochen, ein Thema, das der Südtiroler HochschülerInnenschaft seit Jahren sehr am Herzen liegt. „Die verfügbaren Daten aus dem Arbeitsmarktservice des Landes zeigen das Ausmaß dieses Trends auf, der je nach Berufsbild unterschiedlich intensiv, aber unübersehbar ist“, betonte die Landesrätin. Die Landesregierung sei sich der Problematik jedoch bewusst und das Thema sei im Regierungsprogramm verankert. Die Südtiroler HochschülerInnenschaft schlug die Einrichtung einer dedizierten Arbeitsgruppe zu diesem Thema vor. „Es geht uns darum, konkrete Vorschläge einzubringen, damit Südtirol für Studierende und Arbeitskräfte auch in Zukunft attraktiv bleibt und dem drohenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann. Das mit dem benachbarten Ausland verglichen niedrige Lohnniveau ist gemeinsam mit dem zu teuren Wohnraum der Hauptgrund für die Abwanderung“, so der SH-Vorsitzende Alexander von Walther.