Von: mk
Bozen – In der vergangenen Woche hat das Coronavirus die europäische Medienlandschaft dominiert. Dies führte bei einigen Menschen zu Panik. Betrachtet man jedoch sachlich die Zahlen, besteht in Südtirol kaum ein Risiko angesteckt zu werden – und dies unabhängig davon, ob in naher Zukunft noch vereinzelt weitere Fälle auftreten. Selbst wenn man angesteckt wird, ist der Krankheitsverlauf in neun von zehn Fällen nicht schwerwiegend. Es gibt keinen Grund zu verzagen. Die psychologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus sind größer als die Folgen der Krankheit selbst. Leben und Arbeit müssen weiter gehen.
Die vielen Vorsichtsmaßnahmen in Südtirol führen dazu, dass sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten kann. „Zurzeit besteht in Südtirol keine große Gefahr sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Deshalb ist es wichtig, dass das Leben der Südtiroler und Südtirolerinnen weiter geht. Panik ist unangemessen“, ist Handelskammerpräsident Michl Ebner überzeugt.
Selbst falls es zu einer Ansteckung kommt, braucht man nicht zu verzagen. Die bisher umfassendste Studie aus China zum Coronavirus zeigt, dass es bei einer Erkrankung in 80 bis 90 Prozent der Fälle nur zu leichten Symptomen kommt, ähnlich denen einer Grippe. In zehn bis 15 Prozent der Fälle entwickelt sich eine Lungenentzündung, wobei es bei den meisten Fällen einen gutartigen Verlauf mit Heilung gibt. In vier Prozent der Fälle erfolgt die Einlieferung auf eine Intensivstation und in 2,5 Prozent der Fälle stirbt der Patient bzw. die Patientin. Dabei handelt es sich vor allem um ältere Menschen und solche, die eine Vorerkrankung aufwiesen. Jeder einzelne Fall ist sehr bedauerlich und die Betroffenen verdienen unser Mitgefühl.
„In Südtirol haben wir einen gut arbeitenden Sanitätsbetrieb und hervorragend ausgebildete Krankenpfleger und Ärzte sowie einen funktionierenden Zivilschutz, die bestens für jegliche Eventualitäten gerüstet sind“, betont Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.
Auch für Touristen ist die Lage unbedenklich und einem Urlaub in Südtirol steht nichts im Wege. Alle Grenzen zu Südtirol sind offen. Die An- und Abreise kann aktuell regulär und problemlos erfolgen.
Aufgrund der psychologischen Faktoren einer Panik durch das Coronavirus besteht die Gefahr eines wirtschaftlichen Schadens für Südtirol. Diese sollte mit allen Mitteln verhindert werden. Trotz der Umstände muss das Leben und auch die wirtschaftliche Tätigkeit weitergeführt werden.