Von: luk
Bozen – Vom 20. bis zum 21. September 2019 dreht sich in der Fachhochschule „Claudiana“ in Bozen alles um das Thema Geburtshilfe. Hauptaugenmerk: das rechtzeitige Erkennen von Komplikationen. Zu den Referenten gehören international renommierte Experten; die Tagung wurde organisiert von Micaela Veneziano aus dem Team von Martin Steinkasserer, Primar der Gynäkologie am Bozner Krankenhaus, der als Tagungspräsident fungiert.
Steinkasserer freut sich, dass es gelungen ist, namhafte Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland nach Bozen zu holen: „Wir sind zwei Tage im absoluten ‚Schulungs-Modus‘ – der erste Tag ist ganz der Interpretation der komplexen CTG-Auswertungen, also der ‚Kurven und Spitzen‘ auf dem Wehenschreiber, gewidmet. Obwohl diese grafisch dargestellten Werte für uns absolut wertvoll sind, erfordert die Auswertung doch ein sehr geschultes Auge und viel Fachwissen. Es ist uns gelungen, für dieses Thema eine absolute Koryphäe, den bekannten Londoner Gynäkologen Austin Ugwumadu nach Bozen zu holen, was mich sehr freut. Eine Intensivschulung mit ihm am ersten Tag ist ein Gewinn für das gesamte teilnehmende Fachpersonal.“
Der zweite Tag folgt dem klassischen Muster einer Tagung: Bekannte Referenten aus dem In- und Ausland stellen verschiedene Aspekte zum Thema „Sicherheit der Patientin in Schwangerschaft und während der Geburt“ dar, Hauptaugenmerk ist dabei die Erkennung und Behandlung von medizinischen Dringlichkeiten. So stehen z.B. die Themen Herzstillstand oder Suchtsituationen in der Schwangerschaft ebenso auf dem Programm wie Diabetes-Entgleisungen oder Blutvergiftungen. Primar Steinkasserer verweist darauf, wie wichtig dieses Thema ist: „Es ist verständlich, dass jede Frau in möglichst angenehmer Atmosphäre entbinden will, Gedanken an Komplikationen – die zum Glück sehr selten sind – schiebt man in dieser Phase meist weg. Es ist unsere Aufgabe, alles daranzusetzen, dass sich die junge Familie diesbezüglich keine Sorgen machen muss: Sicherheit ist oberstes Gebot und das intensive Schulen und Fortbilden zum Thema geburtshilfliche Komplikationen hilft, in der richtigen Situation das Richtige zu tun.“ Denn, so Steinkasserer, im Notfall gehe es um Minuten – die entscheidend sein können.
Auch für Generaldirektor Florian Zerzer ist es ein Herzensanliegen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diversen Berufsbildern sich auf hohem Niveau fortbilden: „Es ist wichtig, dass unsere Patientinnen sich absolut in guten Händen fühlen können. Fortbildungen wie diese, bei denen internationale Experten uns an ihrem Fachwissen teilhaben lassen, sind ein Gewinn für den Sanitätsbetrieb, aber in erster Linie natürlich für die Menschen, die unsere Einrichtungen aufsuchen.“