Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt

Signa: Zwei weitere Insolvenzen – Schulden von 1,35 Mrd. Euro

Freitag, 24. Mai 2024 | 16:17 Uhr

Von: apa

Im Immobilien-, Handels-, und Medienreich der Signa unter dem Tiroler Gründer Rene Benko hat es zwei weitere Insolvenzen gegeben. Die Prime Holding GmbH hat beim Handelsgericht Wien mit Passiva von 1,275 Mrd. Euro und die Prime Beteiligung GmbH mit 37,5 Mio. Euro ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Beide bieten einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent an, haben ihren Firmensitz in Wien und sind reine Beteiligungsgesellschaften, so der KSV1870.

Zur Begründung der beiden Insolvenzen hieß es Freitagnachmittag in beiden Fällen vom KSV: “Ursächlich für die Beantragung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung war, dass die Schuldnerin kurzfristig keine Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen bzw. keine Finanzierungen aus ihrem Gesellschafterkreis mehr zu erwarten hat.” Nähere Angaben über die Struktur der Gläubiger würden dem KSV1870 bis dato nicht vorliegen. Beide Unternehmen sollen nach Informationen der Gläubigerschützer fortgeführt werden.

Erst zur Wochenmitte hatte das deutsche “Manager Magazin” berichtet, dass sich die Masseverwalter nun die Rolle der Wirtschaftsprüfer genauer anschauen. Es seien bereits Gutachter kontaktiert worden, um etwaige Ansprüche gegen die Prüfer auszuloten. Man gehe dem Verdacht nach, dass fahrlässig geprüft worden sei.

Firmengründer Rene Benko war erst am Mittwoch im parlamentarischen Cofag-Untersuchungs-Ausschuss geladen, blieb dort aber über lange Strecken in wichtigen Fragen wortkarg. Er entschlug sich weitgehend unter Verweis auf unzählige Verfahren gegen ihn und die größtenteils ebenso insolvente Signa-Firmengruppe. Wegen “Aussageverweigerung” wurden drei Beugestrafen beantragt.

Während sich Benko in Wien den Fragen der Parlamentarier stellen musste, ging es auch in Innsbruck um sein Firmenimperium. Am dortigen Landesgericht fand die Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren gegen die Familie Benko Privatstiftung statt. Nach der einstündigen Verhandlung teilte Masseverwalter Herbert Matzunski vor Journalisten mit, dass 2,3 Mrd. Euro an Gläubigerforderungen angemeldet wurden. Davon wurden aber lediglich 49,4 Mio. Euro anerkannt.

Kommentare
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doco
doco
Superredner
2 Monate 4 Tage

fragt sich nur was die Saudis mit Benko vorhaben ihnen schuldet er auch eine hohe Summe die kennen keinen Spaß mit Schuldner es geht ihnen nicht so sehr ums Geld sondern um die Ehre und wenn sie betrogen werden kennen sie keine Gnade.

Einheimischer
Einheimischer
Superredner
2 Monate 3 Tage

Der kommt in den Knast der Saudi…

OH
OH
Universalgelehrter
2 Monate 4 Tage

Da wird noch reichlich zusammenkommen !!! Aber Benko wird sein Schäfchen im trockenen haben und die Gläubiger auf ihren Forderungen sitzen bleiben.

Hut
Hut
Tratscher
2 Monate 4 Tage

das Kartenhaus nimmt sein verdientes Ende und paar Schlaumeier
sind um Millionen leichter 😂

pingoballino1955
pingoballino1955
Universalgelehrter
2 Monate 3 Tage

Dem Benko wird noch Angst und Bang begegnen die Saudis mögen es nicht ,wenn sie verarscht werden von so einem ” Bübchen” das nagt an ihrem Stolz,da werden sie GEFÄHRLICH!

jefferson
jefferson
Tratscher
2 Monate 4 Tage

Gar so schlau waren die Meier nicht 🙄

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