Von: apa
Bozen – Das Shoppingcenter Waltherpark in Bozen befindet sich ungeachtet der Insolvenz der Muttergesellschaft Signa weiter im Bau. Die Bauarbeiten schritten “zügig voran”, hieß es in einer Aussendung. Die Eröffnung des Multifunktionsgebäudes – bestehend unter anderem aus Büros, einem Hotel und Wohnungen – war weiter für 2025 avisiert. Für Freitag lud der Signa-Verantwortliche in Bozen, Heinz Peter Hager, zu einem öffentlichen Frühlingsfest zur Präsentation des Baufortschritts.
“Wir liegen im Zeitplan und sind sehr zuversichtlich, im Frühling 2025 den Waltherpark der Stadt übergeben zu können”, ließ Hager, Präsident der Waltherpark AG, wissen. Ein Jahr vor der Eröffnung zeige das Gebäude bereits “deutliche Konturen” und sei “über weite Teile von der Glasfassade und Außengestaltung ummantelt”. Mehr als 200 Arbeiter seien aktuell auf der Baustelle für das Gebäude sowie der damit verbundenen Infrastrukturprojekte wie des Tunnels unterhalb der Südtiroler Straße am Werk. Anlässlich des Festes am Freitag könnten Interessierte nunmehr das Parterre der Wohngebäude am Dach des Baukörpers für das Einkaufszentrum – die sogenannte “High Street Gallery” – besichtigen.
Hager hatte in der Vergangenheit bereits mehrmals betont, dass die Waltherpark AG von der insolventen Muttergesellschaft Signa Prime des Tiroler Immobilieninvestors René Benko unabhängig sei: “Wir führen die Gesellschaft alleine und sind nicht von Wien, Hamburg oder Berlin abhängig.” Wenige Meter vom Bozner Bahnhof entfernt entstehen auf je 11.000 Quadratmetern auch Büros und Wohnungen. Zudem befindet sich neben einem Falkensteiner-Hotel auch ein Fitness- beziehungsweise Medicalcenter in Bau. Das Gesamtvolumen belaufe sich auf rund eine halbe Mrd. Euro.
Während am Waltherpark weiter gebaut wird, herrschte auf anderen Großbaustellen von Signa Stillstand. Das Luxuskaufhaus Lamarr auf der Wiener Einkaufsmeile Mariahilfer Straße soll etwa im Rohbau durch den Masseverwalter verkauft werden. Durch die Insolvenz des Signa-Flaggschiffes Signa Prime Selection war die Finanzierung der Baufertigstellung nicht mehr gesichert gewesen. Das mehrstöckige Kaufhaus hätte ursprünglich ebenfalls im Frühjahr 2025 eröffnet werden sollen. Ende Juni organisierte die Signa noch eine Dachgleiche-Feier beim Lamarr, seit vergangenen Herbst war aber keine Bauaktivität mehr erkennbar gewesen. Auch der Bau des Hamburger Elbtower war auf 100 von 245 Metern Bauhöhe gestoppt worden.