Von: mk
Bozen – Für den Verband der Südtiroler Seilbahnunternehmer wäre die Schließung der Skigebiete ein schwerer Schlag, der vor allem Berggebiete und den Tourismus treffe. „Werden die Aufstiegsanlagen gesperrt, sperren auch die Gastbetriebe zu und die Wirtschaft kommt zum Erliegen“, erklärt Verbandsvizepräsident Elmar Pichler Rolle.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa zufolge schlägt Pichler Rolle vor, die Aufstiegsanlagen dem öffentlichen Nahverkehr gleichzusetzen.
Derzeit trainieren mehrere Profisportmannschaften in Südtiroler Skigebieten. Pichler Rolle hofft, dass diese ihr Training fortsetzen dürfen und dass die Verordnung des Landeshauptmanns eine solche Möglichkeit erlaubt. Das Dekret, das Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntag unterzeichnet hat, sieht die Schließung der Skigebiete bis 24. November vor.
„Sessel- und Schlepplifte stellen kein Problem dar, da sich die Personen im Freien aufhalten. Für Seilbahnen sollten dieselben Abstandsregeln wie in Autobussen gelten“, argumentiert Pichler Rolle. In der Regel seien die Fahrtzeiten sehr kurz, mit Maskenpflicht könne das Risiko weiter minimiert werden.
„Schuld an der zweiten Welle haben ganz sicher nicht die Skigebiete, da diese noch geschlossen waren. Skifahren ist eine Sportart im Freien und kann nicht mit Turnhallen und Hallenschwimmbädern gleichgesetzt werden“, betont Pichler Rolle.
Zu Fotos, die Menschenansammlungen vor Liftanlagen zeigen, meint Pichler Rolle, dass bei einem Meter Abstand die Schlangen „bis ins nächste Dorf“ reichen würden. „Aus diesem Grund ist die Maske Pflicht“, betont der Vizepräsident.