Von: mk
Brixen – Im Sommer trafen sich im Seniorenwohnheim ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ in Brixen drei Seniorinnen der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund mit drei Praktikantinnen des Heims, um von ihnen Unterstützung im digitalen Bereich zu erhalten. Diese erstmals ausgetragene Initiative stieß bei allen Beteiligten auf große Begeisterung!
Anna, Greta und Luna, drei Oberschülerinnen aus dem Raum Brixen, absolvierten im Sommer ein achtwöchiges Praktikum im Seniorenwohnheim ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ in Brixen. Sie waren drei von insgesamt über 100 Jugendlichen, die unter dem Motto „Sommer einmal anders“ in verschiedenen Seniorenwohnheimen und Seniorenorganisationen im Land als Praktikanten tätig waren.
Ausgeschrieben hat diese Praktika die Stiftung Südtiroler Sparkasse in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, Südtiroler Jugendring, KVW Bildung und Wohnen im Alter sowie in Absprache mit dem Arbeitsservice des Landes. „Im Rahmen ihrer Tätigkeit in den Wohnheimen und Organisationen können sich die Jugendlichen für ältere Menschen engagieren. Sie können sie unterstützen und begleiten und ihnen Aufmerksamkeit schenken. Dabei können sie ihre Sensibilität und Sozialkompetenz sowie ihr Fachwissen auf- und ausbauen“, schildert Konrad Bergmeister, der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Lernen zwischen den Generationen fördern
Im Rahmen dieses Projekts haben die Trägerorganisationen gemeinsam mit der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund eine weitere Initiative gestartet: Sie haben die Mitglieder der Seniorenvereinigung dazu aufgerufen, in die Seniorenwohnheime zu gehen und sich von den Praktikanten bei ihren digitalen Problemen helfen zu lassen.
Der Direktor des Verbands der Seniorenwohnheime, Oswald Mair, erklärt: „Unsere Idee war es, zwischen Senioren und Jugendlichen, die als Praktikanten tätig sind, Kontaktmöglichkeiten zu schaffen. Beim Erklären von Handy, Tablet oder Laptop und bei der Hilfestellung zur Benutzung dieser digitalen Geräte findet Kommunikation und Begegnung statt.“ Die Seniorenvereinigung hingegen war schon länger auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihren Mitgliedern individuelle Schulungen im digitalen Bereich zu ermöglichen. „Diese Form des generationenübergreifenden Lernens war schließlich genau das, was wir gesucht haben“, betont Gottfried Oberstaller, der Landespräsident der Vereinigung.
„Dieses Projekt sollte auf jeden Fall weitergeführt werden!“
Mit den Praktikantinnen Anna, Greta und Luna sowie den Seniorinnen Anneliese, Carolina und Elisabeth ist die Initiative gestartet: Die drei Frauen kamen mit ihren Smartphones, Tablets und Laptops ins ÖBPB „Zum Heiligen Geist“ in Brixen und die drei Jugendlichen unterstützten sie dort eine Stunde lang bei ihren digitalen Problemen: Wie werden Fotos über WhatsApp verschickt? Wie kann ich auf dem Handy E-Mails lesen und schreiben? Wie kann ich im Internet etwas suchen? Diesen und ähnlichen Fragen wurde dabei auf den Grund gegangen.
Am Ende waren sich alle sechs einig: Dieses Projekt sollte auf jeden Fall weitergeführt werden! Für die Jugendlichen sei es nämlich kein Aufwand, da sie in der digitalen Welt zu Hause sind, aber eine Bereicherung, wenn sie ihr Wissen weitergeben können. Und für die Senioren sei es ein Geschenk, wenn sich jemand eine ganze Stunde lang die Zeit nimmt, um ihnen in Ruhe alles, was sie rund um ihre technischen Geräte wissen wollen, zu erklären.