Von: luk
Bozen – Wöchentlich haben fast 20.000 Kinder und Jugendliche an einem der 498 Sommerbetreuungsprojekte teilgenommen. Landesrätin Deeg spricht sich für eine Ganzjahresfinanzierung dieses Bereiches aus.
Am morgigen Dienstag beginnt für knapp 91.000 Kinder und Jugendliche wieder der Kindergarten- und Schulalltag. Viele von ihnen haben in den vergangenen Wochen ein oder mehrere Angebote der Sommerbetreuung in Anspruch genommen. Familienlandesrätin Waltraud Deeg hat heute, gemeinsam mit der Brunecker Familienstadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm, dem Upad-Mitarbeiter Mauro Cereghini und der Direktorin der Familienagentur, Carmen Plaseller, auf die Sommerbetreuung 2023 zurückgeblickt. “Die Sommerbetreuung setzt, neben der Erleichterung der Vereinbarkeit für die Eltern, ihren Fokus immer auf das Kind, auf die Jugendlichen und deren Bedürfnisse. Gerade darum ist es mir immer eine Freude zu sehen, welch tolle Projekte in der Natur, in Bewegung und mit viel Spaß umgesetzt werden”, umschrieb Landesrätin Deeg den Sommer 2023. Sie habe bei ihren Besuchen vor Ort außerdem professionelle, engagierte Betreuerteams angetroffen, zu denen viele junge Menschen gehören, die bis vor ein paar Jahren die Projekte selbst als Teilnehmerin beziehungsweise als Teilnehmer besucht haben.
Die Sommerbetreuung soll ein auf das Kind ausgerichtetes Angebot sein, fasste Ursula Steinkasserer Goldwurm, Familienstadträtin in Bruneck, zusammen. “Bereits in wenigen Wochen gibt es ein Treffen, um auszumachen, wo weiterer Bedarf ist und um Überschneidungen zu vermeiden”, berichtete die Bruneckner Stadträtin. Schließlich gehe es darum, ein breit gefächertes Angebot zu erstellen, wobei auch der inklusive Charakter der Angebote ein wichtiger Aspekt für die Gemeinde Bruneck sei. Inklusive Sommerbetreuungsangebote wurden in diesem Jahr auch von der Vereinigung Upad organisiert. Bereichsleiter Mauro Cereghini informierte darüber, dass 15 Betreuerinnen und Betreuer sich speziell um Kinder mit Behinderungen gekümmert haben. Für Upad, die Sommerbetreuungsprojekte in Bozen, Meran und Schlanders organisieren, sei es wichtig, den Austausch mit den Eltern weiter zu fördern: “Wir sehen, dass die Bedürfnisse der Familien steigen, die Komplexitäten nehmen zu”, fasste Cereghini zusammen.
Deeg fordert Ganzjahresfinanzierung für eine qualitativ hochwertige Sommerbetreuung
Die Familienagentur des Landes übernimmt im Hinblick auf die finanzielle Unterstützung der Sommerbetreuung eine wichtige Rolle: Fast 17 Millionen Euro stellt das Land in diesem Jahr für 483 Projekte für 19.435 betreute Kinder pro Woche in allen 116 Gemeinden zur Verfügung. Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeige einen starken Zuwuchs, führte die Direktorin der Familienagentur, Carmen Plaseller, bei der heutigen Pressekonferenz aus: 2015 hätte das Land die Sommerbetreuung mit 4,7 Millionen Euro unterstützt, 2023 seien es mit 17 Millionen Euro mehr als dreimal so viel. “Uns ist eine qualitativ hochwertige und inklusive Gestaltung der Projekte ein wichtiges Anliegen, ebenso geht es darum die Elterntarife möglichst für alle bezahlbar zu halten”, hob Plaseller hervor. Aus einer Erhebung der Familienagentur geht hervor, dass für rund 72 Prozent der Angebote Elterntarife in der Höhe von maximal 80 Euro pro Woche bezahlt wurden. Dabei schauen besonders die Gemeinden vermehrt darauf, die Elterntarife erschwinglich zu halten. Dies sei ein Beweis dafür, dass die Sommerbetreuung auch von den Gemeinden gewollt und bewusst gefördert werde, hielt die Direktorin der Familienagentur fest.
Die Sommerbetreuung sei ein Gemeinschaftsprojekt, wies Landesrätin Waltraud Deeg hin, bei dem im Herbst mit der Planung für das kommende Jahr begonnen werde. Sie forderte darum: “Es braucht eine Ganzjahresfinanzierung für eine qualitativ hochwertige Sommerbetreuung, vor allem um eine gute pädagogische Vorbereitung und Begleitung des Betreuungspersonals sowie eine effiziente Verwaltung der Projekte garantieren zu können. Schließlich geht es darum, auch künftig ein stabiles, vernetztes, qualitativ hochwertiges Angebot den Familien, den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung zu stellen.”