Energie aus Wind und Sonne gelten als Gamechanger in der Klimakrise

Sonnenenergie deckt ein Sechstel des deutschen Strombedarfs

Montag, 06. Januar 2025 | 09:15 Uhr

Von: APA/dpa

Der Photovoltaik-Ausbau in Deutschland kommt weiter voran. Allein im vergangenen Jahr kam eine installierte Leistung von 17 Gigawatt (GW) hinzu und damit zehn Prozent mehr als 2023, wie der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft mitteilte. Die installierte Gesamtleistung lag damit zum Jahreswechsel erstmals bei mehr als 100 Gigawatt. Rund 14 Prozent des deutschen Stromverbrauchs konnten damit über Sonnenenergie gedeckt werden.

Die meiste Leistung – rund 38 Gigawatt – stammt dabei von Solarmodulen auf Eigenheimdächern. Wachstumstreiber waren im vergangenen Jahr aber die ebenerdig errichteten Solarparks. Sie machten mit 6,3 Gigawatt mehr als ein Drittel der neu hinzugekommenen Leistung aus – ein Zuwachsplus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Leistung der Balkonkraftwerke verdoppelte sich

Noch stärker wuchs der Zubau von Stecker-Solargeräten, den sogenannten Balkonkraftwerken. Ihre installierte Leistung verdoppelte sich 2024 auf rund 0,7 Gigawatt. Sie stehen aber nur für einen kleinen Teil der installierten Gesamtleistung. Solarmodule auf Firmendächern machten knapp 30 Prozent der Gesamtleistung aus. Hier lag der Zuwachs bei den Neuinstallationen bei rund einem Viertel im Vergleich zu 2023.

“Mit einem in den kommenden zwei Jahren anhaltenden Marktwachstum in etwa gleicher Größenordnung schwenken wir auf die Zielgerade ein”, teilte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, Carsten Körnig, mit. “Die nächsten Meilensteine der Energiewende zu erreichen, ist allerdings kein Selbstläufer.” Ziel der deutschen Bundesregierung sei bis 2030 eine Gesamtleistung von rund 215 Gigawatt, also mehr als doppelt so viel wie bisher. Die nächste Bundesregierung sollte deshalb weitere Marktbarrieren abbauen und Investitionen sicherstellen.

In Österreich 2024 bis Ende September 1,4 GW installiert

Auch in Österreich ist es seit der Energiekrise 2022 zu einem Boom bei Photovoltaik (PV) gekommen. Wurden 2020 und 2021 erst 0,3 bzw 0,7 GW installiert, war es 2022 erstmals mehr als ein Gigawatt und 2023 sogar 2,6 GW. 2024 erfasste die E-Control in den ersten drei Quartalen eine installierte Leistung von rund 1,4 GW. Das entspricht ungefähr der Leistung der fünf größten Donauwasserkraftwerke.

Photovoltaik und Windenergie gelten laut Weltklimarat IPCC als die zwei wichtigsten Technologien, um die Erderwärmung zu stoppen, die durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe verursacht wird.

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