Von: luk
Bozen – Mit Blick auf die im Handel beschäftigten Frauen und ihre Familien möchten die Frauen im KVW den Sonntag einkaufsfrei halten. Der freie Sonntag soll als Wert erkannt und geschützt werden.
Das Land erhält nun wieder die Zuständigkeit, die Raumplanung im Handel autonom zu regeln. “Leider ist die Regelung der Geschäftsöffnungszeiten nicht dabei”, bedauern die Frauen im KVW. Italienweit gehe die Tendenz in Richtung vollkommende Liberalisierung der Öffnungszeiten der Geschäfte.
Helga Mutschlechner, Vorsitzende der Frauen im KVW, erklärt, dass es beim Schutz des freien Sonntags vor allem darum gehe zu überlegen, was notwendig und vertretbar ist. Es gebe Bereiche, in denen Erwerbstätige Sonn- und Feiertagsarbeit leisten müssen. „Das Offenhalten von Geschäften am Sonntag gehört aber nicht dazu“, so Mutschlechner. “In diesem Dienstleistungsbereich arbeiten viele Frauen, mitbetroffen sind auch deren Familien.” Der Sonntag solle weiterhin ein besonderer Tag bleiben, den die Menschen mit ihren Familien und Freunden verbringen, der Ruhe und Erholung bietet und an dem Platz für religiöses Leben bleibt.
Deshalb appellieren die Frauen im KVW an die Konsumentinnen und Konsumenten, an Sonn- und Feiertagen nicht einkaufen zu gehen. Aus Rücksicht auf die dort Beschäftigten und um für sich einen Tag der Ruhe, Gemeinschaft und abseits von wirtschaftlichen Interessen und Zeitdruck zu verbringen.