Von: luk
Bozen – In zehn Jahren sind die durchschnittlichen Personalkosten der Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes Südtirol (zusammengesetzt aus Bruttolohn, Sozialabgaben zu Lasten der Arbeitgeber und andere Bestandteile wie Weiterbildung oder betriebliche Welfareleistungen), und somit auch die durchschnittlichen Löhne, um 43 Prozent gestiegen, um rund 15 Prozent mehr als die Inflation (diese stieg im Vergleichszeitraum um rund 27 Prozent).
Die durchschnittlichen Personalkosten sind so auf 70.533 Euro pro Mitarbeiter:in gestiegen: eine Zahl, die um rund ein Drittel über dem Südtiroler Durchschnitt liegt. Ermöglicht wird dieses Ergebnis durch die hohe Produktivität der Mitarbeiter, die Innovationskraft, die Investitionen und die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen.
Dies geht aus dem Sozialbericht 2024 des Unternehmerverbandes Südtirol hervor, der anhand der Bilanzkennzahlen der Mitgliedsunternehmen erarbeitet und in diesen Tagen veröffentlicht wurde. Die Mitgliedsunternehmen sind 493, insgesamt beschäftigen sie über 55.000 Menschen, mehr als 42.000 davon in Südtirol – anders ausgedrückt: einer von vier in der Privatwirtschaft Beschäftigten in Südtirol arbeitet in einem Mitgliedsbetrieb des Unternehmerverbandes Südtirol.
„Unsere Mitgliedsunternehmen sind entscheidend für die Entwicklung unseres Landes, sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf sozialer und ökologischer Ebene. Die Leistungen, die dank des Einsatzes der Unternehmer:innen und ihrer Mitarbeiter:innen erzielt werden, sind strategisch für ganz Südtirol. Wenn wir unserem Land, und den Menschen, die hier leben, Wohlfahrt und eine nachhaltige Entwicklung auch in den kommenden Jahren garantieren wollen, so müssen wir auf jene Unternehmen setzen, die einen hohen Mehrwert, hochqualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze garantieren und dabei kaum Grund und Boden verbrauchen“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch.
Die Arbeitsplätze sind nicht nur gut bezahlt, sondern auch qualifiziert: fast 90 Prozent der Arbeitsverträge in der Industrie und in der Bauindustrie sind unbefristet, eine Zahl die weit über dem Südtiroler Durchschnitt liegt (72 Prozent, 80 Prozent im öffentlichen Sektor).
Die Industrie schafft Mehrwert für das Land
Die Industriebetriebe schaffen Mehrwert für das Land. Der Beitrag des Sektors zum Südtiroler BIP liegt bei 25 Prozent, ermöglicht durch die hohe Produktivität. Im vergangenen Jahr lag die Produktivität, gemessen am Mehrwert pro Mitarbeiter:in, bei etwas mehr als 130.000 Euro. Dies ist auch Verdienst der hohen Exportquote: 61 Prozent des Südtiroler Exports – der einen Rekordwert erreichte – wird von Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes Südtirol geschaffen.
Mehr als 1,2 Milliarden an Steueraufkommen
Die Mitgliedsunternehmen sind weltoffen, aber fest in Südtirol verankert, nicht zuletzt durch das hohe Steueraufkommen, das sie generieren. 2023 wurde zwischen IRES und IRAP (458 Millionen Euro) und IRPEF (773 Millionen Euro) auf die Entlohnungen der Mitarbeitenden ein Steueraufkommen von mehr als 1,2 Milliarden Euro generiert. Zum Vergleich: diese Summe entspricht der gesamten Dotierung des Kapitels Bildung des Landeshaushaltes 2025 der Provinz Bozen.
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