Von: luk
Bozen – Hart trainiert haben die Südtiroler Mäher im Vorfeld für den Landesentscheid im Handmähen. Fast 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchten am Sonntag, 28. Juli in Kastelbell/Trumsberg ihr Glück. Beim spannenden Wettkampf holte sich Christian Irsara aus Abtei den Landesmeistertitel im Handmähen. Bei den Frauen war Luzia Kuppelwieser aus St. Martin am Kofel nicht zu schlagen. Sie ist Landesmeisterin im Handmähen.
Trotz der schweren Bedingungen und des Regens ließen sich die Mäher nicht unterkriegen, mit viel Kraft und Schneid mähten sie das Gras quasi in Lichtgeschwindigkeit ab.
Auch die Zuschauer ließen sich vom Regen nicht davon abhalten, neben den Feldern mitzufiebern und ihre Favoriten anzufeuern: „Hop, hop!“, riefen sie den Athleten lautstark zu. Christian Irsara legte das Feld von 100 Quadratmetern in einer sensationellen Zeit von drei Minuten, 19 Sekunden und 57 Hundertstel flach. Damit sicherte er sich nicht nur den Sieg in der Kategorie „Männer“, sondern auch den Landesmeistertitel im Handmähen. Luzia Kuppelwieser mähte das Feld von 7×5 Metern in zwei Minuten, 53 Sekunden und 48 Hundertstel.
Obwohl es beim Gaudimähen nicht um die Schnelligkeit ging, staunten die Zuschauer nicht schlecht, als der Landtagsabgeordnete Franz Locher das Feld von 4×5 Metern innerhalb von 41 Sekunden abmähte. Sein Sohn Martin Locher gewann mit seinen 13 Jahren, als jüngster Teilnehmer des Landesmähens 2019, einen Preis.
Jede Menge Power an der Sense
In der Kategorie Frauen gewann Andrea Staffler aus St. Walburg. Luzia Kuppelwieser wurde zweite und holte sich, als schnellste Teilnehmerin unter 35 Jahren, den Landesmeistertitel im Handmähen. Dritte wurde Annemarie Kaserer aus Kastelbell. Bei den Junioren hatte Daniel Walpoth aus Kastelruth die Nase vorne und Thomas Berger aus Ulten wurde zweiter.
In der Kategorie Herren mähte sich Klaus Lanziner aus Kastelruth knapp hinter dem Landesmeister Christian Irsara auf Platz zwei. Sein Bruder Daniel Lanziner holte sich den dritten Platz.
“Wir holen den Sieg nach Südtirol!”
Mit dem Wettkampf endete auch das Auswahlverfahren für die Europameisterschaft. Die Mäher hatten die Möglichkeit, sich bei insgesamt fünf Mähen für die EM 2019 zu qualifizieren. Das Team Südtirol setzt sich nun zusammen aus: Luzia Kuppelwieser, Andrea Staffler, Christian Irsara, Klaus Lanziner, Valentin Domanegg, Gabriel Comploi, Jonas Kastlunger, Andreas Ausserhofer, Tobias Gruber, Daniel Lanziner, Georg Spiess und Simon Oberrauch. „Das Ziel ist es, bei der Europameisterschaft am 14.-15. August in Oberösterreich den Sieg nach Südtirol zu holen!“, freut sich die SBJ-Landesleiterin Angelika Springeth.
Staffelmähen und Gaudi-Wettmähen
Insgesamt 18 Mäher versuchten sich beim Staffelmähen im Team zu beweisen. Das beste Team bildeten die Brüder Klaus und Daniel Lanziner sowie Doris Prantl, die als Frau das Team abrundete.
Für alle, die selbst einmal den Sensenschnitt probieren wollten, hat die Südtiroler Bauernjugend ein Gaudi-Mähen organisiert, bei dem ein Feld von 4×5 Metern abgemäht werden musste. Dort versuchten auch viele Neueinsteiger ihr Glück. „Beim Gaudi-Mähen gewinnt nicht der schnellste Teilnehmer, sondern der, der sich am nächsten zum Mittelwert mäht.“, erklärt Angelika Springeth. Elias Schuler aus Kastelbell gelang dies, er mähte sich am nächsten zum Mittelwert, der zwei Minuten, 48 Sekunden und 67 Hundertstel betrug. Den zweiten und dritten Platz belegten Andreas Forcher aus Kastelbell/Galsaun und Leo Kaserer aus Allitz. Martin Locher aus Sarntal erhielt einen Preis als jüngster Teilnehmer.
Für ein tolles Fest mit viel Unterhaltung sorgte die SBJ-Ortsgruppe Kastelbell/Galsaun sowie der Bezirk Vinschgau.