Von: mk
Bozen – “Realife”, “Leitalpin Forsttechnik” und “HBI” sind die drei Südtiroler Gewinner des Wettbewerbs und Workshops für angehende Unternehmer adventureX. Mit ihren Geschäftsmodellen überzeugten die drei Teams die lokale Jury. Am 7. Juni treffen sie in Innsbruck auf die Sieger-Teams aus dem Trentino und Tirol. Der Wettbewerb ermittelt nicht nur das beste Geschäftsmodell der Euregio, sondern fördert innovative Ideen und beschleunigt das Wachstum von Start-ups, die somit auf neue Herausforderungen vorbereitet sind. Die Initiative wurde vom Gründerzentrum von IDM Südtirol mit Sitz im NOI Techpark in Zusammenarbeit mit der Standortagentur Tirol und Trentino Sviluppo und mit Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse organisiert.
Gestern Abend wurden im NOI Techpark die drei besten aus 22 eingereichten Business-Modellen prämiert. Insgesamt haben rund 60 angehende Unternehmerinnen und Unternehmer in 22 Teams am Wettbewerb teilgenommen. Der erste Preis ging an „Realife“ für die Idee einer digitalen Plattform, die authentische Erlebnisse für Touristen und Einheimische anbieten und verkaufen soll. Die vier Team-Mitglieder gewannen eine Ansiedlung für zwei Jahre im Gründerzentrum im NOI Techpark und eine Reise zu den Startup-Hotspots, die von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gesponsert wird.
„Leitalpin Forsttechnik“ landete mit der Idee eines vollautomatischen, elektrisch angetriebenen Laufwagens für die Holzernte mit Hilfe von Seilbahnen auf dem zweiten Platz. Das Team gewann eine Ansiedlung für ein Jahr im Gründerzentrum. Platz drei, und damit eine Ansiedlung für sechs Monate im Gründerzentrum, sicherte sich HBI mit einem Business Modell für die Verwertung organischer Abfallstoffe. Alle drei Teams erhielten auch einen Platz bei der IECT Summer School on Entrepreneurship und Weiterbildungsgutscheine des WIFI der Handelskammer Bozen.
Der Jury wurde aufgrund der großen Anzahl der eingereichten Geschäftsmodelle einiges abverlangt. Aber auch die Teilnehmer haben intensive Wochen hinter sich. „AdventureX ist viel mehr als ein Wettbewerb. Alle, die sich angemeldet haben, konnten ihr Know-how ausbauen, bevor sie ihre Geschäftsmodelle präsentierten. Sie konnten an ihrer Geschäftsstrategie feilen, mit der sie nun den Wert ihres Produkts festlegen, steigern und weitergeben können“, sagt IDM-Direktor Hansjörg Prast.
Die Teams nahmen an drei Workshops und zwei Coaching-Abenden zur Erstellung von Geschäftsmodellen teil. „Während der Coaching-Abende erhielten sie Unterstützung, die anderswo nur schwer zu finden ist. An einem einzigen Abend, der in der Art eines Speed-Dating angelegt war, konnten sie Experten aus verschiedenen Bereichen treffen und so ihre Marketingstrategien, Produktentwicklungsstrategien sowie die Finanzierung besprechen und Fragen rund um ihr Geschäftsmodell klären“, sagt Petra Gratl, Leiterin des IDM Gründerzentrums.
Neben den 22 Coaches und zehn Juroren des Wettbewerbs waren auch Vertreter von öffentlichen Institutionen und Vereinen involviert: die Stiftung Südtiroler Sparkasse, das WIFI der Handelskammer Bozen und die Handelskammer selbst, die Freie Universität Bozen und die Jungunternehmer im Unternehmerverband Südtirol. „Wir freuen uns, dass diese Partner mitgearbeitet haben. Mit ihrem Know-how haben sie die Teilnehmer unterstützt. Nun haben die 22 Teams ein Produkt und ein Geschäftsmodell zur Hand, und können entscheiden, ob sie ein eigenes Start-up gründen wollen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass viele von ihnen den Sprung wagen werden. Im Gründerzentrum werden sie die nötige Unterstützung erhalten“, so Gratl abschließend.
Der Wettbewerb fand im Rahmen von “Startup.Euregio ITAT 1040” statt und wurde mit Mitteln der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie dem Programm Interreg V-A Italien-Österreich gefördert.